ADVA Marge muss rauf
14.09.11 10:57
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten bei der Aktie von ADVA zum Aufbau erster Positionen, die man aufgrund der Turbulenzen an den Börsen jedoch mit einem Stoppkurs absichern sollte.
Nach einem durchwachsenen Startquartal habe ADVA in der Zeit von April bis Juni die Kurve gekriegt. Vorstandschef Brian Protiva habe für Q2 einen Umsatz von knapp 78 Mio. Euro und ein bereinigtes EBIT von 3,5 Mio. Euro oder eine Marge von 4,5 Prozent vom Umsatz präsentiert. Sowohl beim Umsatz als auch der Proforma-EBIT-Marge habe das Unternehmen die Prognosebandbreite leicht übertroffen. Für das laufende Quartal stelle die Firma einen Umsatz zwischen 73 und 78 Mio. Euro in Aussicht sowie eine bereinigte Betriebsergebnismarge zwischen zwei und fünf Prozent.
"Q3 ist traditionell ein etwas schwieriges Quartal und verläuft meist analog zu Q2", habe der CEO den Experten im Hintergrundgespräch gesagt. Traditionell erwarte Protiva auch in diesem Jahr einen starken Schlussspurt. "Insgesamt wird das zweite Halbjahr deutlich stärker ausfallen als die erste Jahreshälfte." Die Umsätze könnten in Q4 bei mindestens 85 Mio. Euro liegen. Summa summarum errechne sich sodann für das Gesamtjahr ein Umsatz von über 310 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge könnte im Schlussquartal das Niveau von fünf Prozent erreichen oder sogar übertreffen.
Für das Gesamtjahr würden die Experten nunmehr eine bereinigte Betriebsergebnismarge von vier bis fünf Prozent vom Umsatz erwarten. Auf Proforma-EBIT-Basis entspreche dies einem Gewinn von 13,5 bis 15,5 Mio. Euro. Abzüglich für den Aufwand für immaterielle Vermögenswerte aus Übernahmen und für die aktienbasierte Vergütung von jeweils zwei Mio. Euro, dürfte sich das berichtete EBIT bei bis zu 11,5 Mio. Euro einpendeln. Netto rechne man mit einem Gewinn von circa 6 Mio. Euro oder einem EPS von circa 13 Cent.
Auf der Ertragsseite sei der Gewinn für 2011 nicht sehr knackig. Das liege vor allem an dem durchwachsenen Startquartal. Allerdings wachse der Gesamtmarkt für Optical+Ethernet-Lösungen in diesem Jahr nicht wie gewohnt um circa 16 Prozent. "Ich sehe das Wachstum des Gesamtmarktes in diesem Jahr eher bei zehn Prozent. Das hängt mit der Zurückhaltung der Investitionen von Netzwerkbetreibern zusammen. Die Nachfrage aus den Unternehmen nach Netzwerktechnologie entwickelt sich positiv", so der CEO. ADVA habe bisher immer schneller wachsen können als der Markt. "Das ist uns in der Vergangenheit gelungen. Es gelingt uns in diesem Jahr und wird uns 2012 wieder gelingen."
2012 sollte der Gesamtmarkt wieder höhere Zuwächse ausweisen als in diesem Jahr. Laut Protiva könnten die Netzwerkbetreiber ihre Investitionen nicht verringern. Sie könnten sie allenfalls zeitlich nach hinten schieben. An den grundsätzlichen Wachstumstrends habe sich nichts verändert. Der Spezialist für glasfaserbasierte Übertragungstechnik profitiere von einem immensen Datenaufkommen im Internet. Treiber seien beispielsweise auch Smartphones. 2012 sollte ADVA sodann wieder ein höheres Wachstum ausweisen als 2011. "Wir sind zuversichtlich für das kommende Jahr."
Nach den Erwartungen der Experten könnten die Münchener die Einnahmen 2012 um 15 Prozent auf mehr als 350 Mio. Euro steigern. Bei diesem Umsatzlevel würden sie mindestens eine bereinigte EBIT-Marge von fünf bis sieben Prozent erwarten. Ein Proforma-Betriebsmarge von unter fünf Prozent im nächsten Jahr wäre eine große Enttäuschung. ADVA müsse höhere Margen einfahren. Das sei für 2012 das oberste Ziel von Protiva. Mittelfristig strebe der CEO bereinigte EBIT-Margen von mindestens zehn Prozent an. Unterstelle man 2012 einen Proforma-EBIT-Gewinn von 21 Mio. Euro, sollten netto circa 12,5 Mio. Euro in der Kasse klingeln oder 25 Cent je Aktie.
Als zusätzlicher Treiber werde sich immer und mehr die Zusammenarbeit mit Juniper Networks auszahlen. Auf deren PTX-Plattform sei ADVA bereits integriert. Laut Protiva werde die Zusammenarbeit mit den Amerikanern 2011 einen kleinen Umsatzbeitrag beisteuern. "2012 könnte der Umsatz aus der Zusammenarbeit für uns einen zusätzlichen Beitrag von zehn bis 70 Mio. Euro bedeuten", so der CEO. Und 2013 sogar noch viel stärker. Die Experten würden sich an dieser Stelle gerne positiv überraschen lassen.
Der Altfavorit der Experten sei einige Zeit lange der positiven Erwartungshaltung etwas vorausgeeilt gewesen. Mit den Q1-Zahlen sei die Ernüchterung gefolgt. Durch den Crash an den Börsen sei das Papier weiter verprügelt worden. Nunmehr würden die Anteilsscheine 3,60 Euro kosten. Das entspreche lediglich einem Börsenwert von 170 Mio. Euro. Die Bilanz sei weitestgehend gesund. Der Free Cashflow sei im ersten Halbjahr positiv gewesen. In der Kasse schlummere ein Nettobarbestand von rund 27 Mio. Euro. Einzig und allein die Höhe der aktivierten Entwicklungsleistungen von mehr als 30 Mio. Euro sei nicht sehr hübsch. An dieser Stelle verspreche Protiva allerdings keine Enttäuschungen.
Auf aktuellem Kursniveau sei das Papier wieder sehr attraktiv. In Bezug auf eine konjunkturelle Abkühlung bewege sich ADVA in einem Markt, der nicht zum Erliegen komme, sondern sich halbwegs stabil entwickle. Nichtsdestotrotz müsse der Konzernchef 2012 bei den Margen überzeugen. Dann wäre das Papier sogar ein echtes Schnäppchen.
Die Experten von "TradeCentre.de" raten bei der ADVA-Aktie zum Aufbau erster Positionen, die man aufgrund der Turbulenzen an den Börsen jedoch mit einem Stoppkurs absichern sollte. (Analyse vom 14.09.2011) (14.09.2011/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Nach einem durchwachsenen Startquartal habe ADVA in der Zeit von April bis Juni die Kurve gekriegt. Vorstandschef Brian Protiva habe für Q2 einen Umsatz von knapp 78 Mio. Euro und ein bereinigtes EBIT von 3,5 Mio. Euro oder eine Marge von 4,5 Prozent vom Umsatz präsentiert. Sowohl beim Umsatz als auch der Proforma-EBIT-Marge habe das Unternehmen die Prognosebandbreite leicht übertroffen. Für das laufende Quartal stelle die Firma einen Umsatz zwischen 73 und 78 Mio. Euro in Aussicht sowie eine bereinigte Betriebsergebnismarge zwischen zwei und fünf Prozent.
"Q3 ist traditionell ein etwas schwieriges Quartal und verläuft meist analog zu Q2", habe der CEO den Experten im Hintergrundgespräch gesagt. Traditionell erwarte Protiva auch in diesem Jahr einen starken Schlussspurt. "Insgesamt wird das zweite Halbjahr deutlich stärker ausfallen als die erste Jahreshälfte." Die Umsätze könnten in Q4 bei mindestens 85 Mio. Euro liegen. Summa summarum errechne sich sodann für das Gesamtjahr ein Umsatz von über 310 Mio. Euro. Die bereinigte EBIT-Marge könnte im Schlussquartal das Niveau von fünf Prozent erreichen oder sogar übertreffen.
Für das Gesamtjahr würden die Experten nunmehr eine bereinigte Betriebsergebnismarge von vier bis fünf Prozent vom Umsatz erwarten. Auf Proforma-EBIT-Basis entspreche dies einem Gewinn von 13,5 bis 15,5 Mio. Euro. Abzüglich für den Aufwand für immaterielle Vermögenswerte aus Übernahmen und für die aktienbasierte Vergütung von jeweils zwei Mio. Euro, dürfte sich das berichtete EBIT bei bis zu 11,5 Mio. Euro einpendeln. Netto rechne man mit einem Gewinn von circa 6 Mio. Euro oder einem EPS von circa 13 Cent.
Auf der Ertragsseite sei der Gewinn für 2011 nicht sehr knackig. Das liege vor allem an dem durchwachsenen Startquartal. Allerdings wachse der Gesamtmarkt für Optical+Ethernet-Lösungen in diesem Jahr nicht wie gewohnt um circa 16 Prozent. "Ich sehe das Wachstum des Gesamtmarktes in diesem Jahr eher bei zehn Prozent. Das hängt mit der Zurückhaltung der Investitionen von Netzwerkbetreibern zusammen. Die Nachfrage aus den Unternehmen nach Netzwerktechnologie entwickelt sich positiv", so der CEO. ADVA habe bisher immer schneller wachsen können als der Markt. "Das ist uns in der Vergangenheit gelungen. Es gelingt uns in diesem Jahr und wird uns 2012 wieder gelingen."
2012 sollte der Gesamtmarkt wieder höhere Zuwächse ausweisen als in diesem Jahr. Laut Protiva könnten die Netzwerkbetreiber ihre Investitionen nicht verringern. Sie könnten sie allenfalls zeitlich nach hinten schieben. An den grundsätzlichen Wachstumstrends habe sich nichts verändert. Der Spezialist für glasfaserbasierte Übertragungstechnik profitiere von einem immensen Datenaufkommen im Internet. Treiber seien beispielsweise auch Smartphones. 2012 sollte ADVA sodann wieder ein höheres Wachstum ausweisen als 2011. "Wir sind zuversichtlich für das kommende Jahr."
Als zusätzlicher Treiber werde sich immer und mehr die Zusammenarbeit mit Juniper Networks auszahlen. Auf deren PTX-Plattform sei ADVA bereits integriert. Laut Protiva werde die Zusammenarbeit mit den Amerikanern 2011 einen kleinen Umsatzbeitrag beisteuern. "2012 könnte der Umsatz aus der Zusammenarbeit für uns einen zusätzlichen Beitrag von zehn bis 70 Mio. Euro bedeuten", so der CEO. Und 2013 sogar noch viel stärker. Die Experten würden sich an dieser Stelle gerne positiv überraschen lassen.
Der Altfavorit der Experten sei einige Zeit lange der positiven Erwartungshaltung etwas vorausgeeilt gewesen. Mit den Q1-Zahlen sei die Ernüchterung gefolgt. Durch den Crash an den Börsen sei das Papier weiter verprügelt worden. Nunmehr würden die Anteilsscheine 3,60 Euro kosten. Das entspreche lediglich einem Börsenwert von 170 Mio. Euro. Die Bilanz sei weitestgehend gesund. Der Free Cashflow sei im ersten Halbjahr positiv gewesen. In der Kasse schlummere ein Nettobarbestand von rund 27 Mio. Euro. Einzig und allein die Höhe der aktivierten Entwicklungsleistungen von mehr als 30 Mio. Euro sei nicht sehr hübsch. An dieser Stelle verspreche Protiva allerdings keine Enttäuschungen.
Auf aktuellem Kursniveau sei das Papier wieder sehr attraktiv. In Bezug auf eine konjunkturelle Abkühlung bewege sich ADVA in einem Markt, der nicht zum Erliegen komme, sondern sich halbwegs stabil entwickle. Nichtsdestotrotz müsse der Konzernchef 2012 bei den Margen überzeugen. Dann wäre das Papier sogar ein echtes Schnäppchen.
Die Experten von "TradeCentre.de" raten bei der ADVA-Aktie zum Aufbau erster Positionen, die man aufgrund der Turbulenzen an den Börsen jedoch mit einem Stoppkurs absichern sollte. (Analyse vom 14.09.2011) (14.09.2011/ac/a/t)
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