AT&S bekräftigt Prognose
14.07.11 09:04
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten die Aktie von AT&S zu kaufen.
Der Leiterplattenhersteller aus Österreich sei verhalten ins neue Wirtschaftsjahr 2011/2012 per Anfang April gestartet. Umsatz und Gewinn würden unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartals liegen. Das habe CEO Andreas Gerstenmayer den Experten im Hintergrundgespräch gesagt. Mehrere Gründe für das schwächere Abschneiden nenne der Firmenchef. Erstens seien die Monate, April bis Juni, des Vorjahres exorbitant stark gewesen. Zweitens sei die traditionelle Saisonalität wieder ins operative Geschäft zurückgehrt. Q1 sei in den Vorjahren stets ein etwas schwächeres Quartal gewesen. Drittens habe AT&S die Spätfolgen des Erdbebens in Japan zu spüren zu bekommen.
"Unsere Kunden, vor allem im Bereich der Mobile Devices, hatten offensichtlich Engpässe bei der Bereitstellung von Komponenten. Das hat zu Verzögerungen bei Projekten geführt. Die Volumina werden nunmehr etwas zeitversetzt hochgefahren, was sich für uns negativ im ersten Quartal niedergeschlagen hat, sich aber in den Folgequartalen wieder ausgleichen sollte", erkläre Gerstenmayer. Die Auslastung der Werke in Summe habe im ersten Quartal des Vorjahres nahezu bei einer Vollauslastung gelegen und sei nunmehr im Startquartal des aktuellen Geschäftjahrs doch um einiges abgesunken. Trotz des verhaltenen Auftaktquartals habe der CEO keinen Grund, die Prognose für das Gesamtjahr zu revidieren.
"Wir sind zum heutigen Zeitpunkt sehr zuversichtlich unsere Ziele zu erreichen. Die Vorhersagen unserer Kunden stimmen mich optimistisch und der Markt, in dem die AT&S engagiert ist, zeigt weiterhin eine positive Entwicklung." Weitere größere Störfeuer im Jahresverlauf sollten allerdings nicht eintreten. Der Umsatz solle von knapp 490 auf 535 bis 550 Mio. Euro ansteigen. Die EBIT-Marge solle sich auf mindestens neun Prozent belaufen. Der Gewinn je Aktie werde sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verbessern. Im Vorjahr habe das EPS auf Basis der 25,9 Mio. Aktien 1,35 Euro betrage. Die Experten würden für dieses Wirtschaftsjahr mit einem Profit je Anteilsschein von mindestens 1,50 Euro rechnen.
Das Wachstum von AT&S sei grundsätzlich voll intakt. Treiber sei unverändert die starke Nachfrage nach Leiterplatten für Smartphones und Tablet PCs. Ein wichtiger Kunde sei beispielsweise der Blackberry-Hersteller RIM (ISIN CA7609751028 / WKN 909607). Trotz schwächerer Zahlen würden die Kanadier recht rege Leiterplatten bestellen. Das intakte Marktwachstum werde früher oder später wieder für eine gute Auslastung der Kapazitäten sorgen und zu einer deutlichen Verbesserung des Umsatzes und Ergebnisses in den kommenden Quartalen.
Dauerthema sei zudem weiterhin der Preisdruck. "Das gehört zu unserem Geschäft dazu. Wir kennen es gar nicht anders. Durch unsere Fokussierung auf die Hochtechnologie in unserem Segment, können wir damit aber sehr gut umgehen und gute Margen erzielen." Zufrieden sei das Unternehmen mit der Produktionseinheit in Österreich. Spezielle Anwendungen wie beispielsweise für die Autoindustrie und Medizintechnik würden sich erfreulich entwickeln und stetig wachsen.
Investieren werde die in Leoben ansässige Gesellschaft in diesem Wirtschaftsjahr zwischen 100 und 130 Mio. Euro. Ein Teil des Geldes fließe noch in das bestehende Werk in Shanghai. Bis Ende des Jahres sei dieses Werk komplett ausgebaut. Um für die Zukunft gerüstet zu sein und das starke Marktwachstum für mobile Endgeräte bedienen zu können, sei im chinesischen Chongqing der Spatenstich für ein zweites Werk im Reich der Mitte gefallen. Der Produktionsstart sei für das erste Quartal des Jahres 2013 geplant. Die erste Ausbaustufe koste voraussichtlich 130 Mio. Euro. Je nach Produktmix könne AT&S daraus einen zusätzlichen, jährlichen Umsatz von 50 bis 80 Mio. Euro realisieren.
Die Finanzierung für die Investition sei gesichert. Der Löwenanteil der Investition fließe aus dem eigenen, starken operativen Cashflow. Die derzeitige Nettoverschuldung werde sich sodann nicht dramatisch erhöhen. Eine Kapitalerhöhung für das zweite Werk sei kein Thema. Zudem stehe noch die Möglichkeit des Verkaufs der eigenen Aktien aus und damit eine Stärkung der Eigenkapitalbasis im Raum. Im Eigenbestand würden 2,6 Mio. Anteile schlummern. "Diese Option werden wir früher oder später ziehen. Wir sind nicht unter Druck und müssen nicht zwingend verkaufen. Wir evaluieren weiterhin verschiedene Möglichkeiten und werden natürlich zum gegebenen Zeitpunkt die vorgegebenen Publikationspflichten erfüllen", ergänze Gerstenmayer.
Baue Gerstenmayer das zweite Werk in China ähnlich aus wie in Shanghai, errechne sich eine gesamte Investitionssumme von 500 bis 600 Mio. Euro. "Wir haben Raum und Platz das Werk ähnlich groß zu machen wie in Shanghai. In Shanghai haben wir zehn Jahre lange gebaut und erweitert. In Chongqing wird es nicht so lange dauern, hängt aber natürlich von der Marktentwicklung und den darauf aufbauenden Ausbaustufen ab", habe Gerstenmayer gesagt.
Die Aktie von AT&S habe in den letzten Monaten gut 30 Prozent an Kurswert verloren. Das erscheine den Experten aufgrund der Zukunftsaussichten doch etwas zuviel. Der Börsenwert liege bei rund 330 Mio. Euro und das KGV für dieses Wirtschaftsjahr betrage günstige Neun. In der kommenden Woche melde das Unternehmen Zahlen für das erste Quartal. Vermutlich werde das Papier an diesem Tag zunächst schwächer notieren. Da die allgemeine Anlegerlandschaft verschnupft auf ein schwächeres Quartal reagieren könnte.
Dies erachten die Experten von "TradeCentre.de" allerdings als eine ideale Gelegenheit zum Kauf der AT&S-Aktie. (Analyse vom 14.07.2011) (14.07.2011/ac/a/a)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Der Leiterplattenhersteller aus Österreich sei verhalten ins neue Wirtschaftsjahr 2011/2012 per Anfang April gestartet. Umsatz und Gewinn würden unter dem Niveau des vergleichbaren Vorjahresquartals liegen. Das habe CEO Andreas Gerstenmayer den Experten im Hintergrundgespräch gesagt. Mehrere Gründe für das schwächere Abschneiden nenne der Firmenchef. Erstens seien die Monate, April bis Juni, des Vorjahres exorbitant stark gewesen. Zweitens sei die traditionelle Saisonalität wieder ins operative Geschäft zurückgehrt. Q1 sei in den Vorjahren stets ein etwas schwächeres Quartal gewesen. Drittens habe AT&S die Spätfolgen des Erdbebens in Japan zu spüren zu bekommen.
"Unsere Kunden, vor allem im Bereich der Mobile Devices, hatten offensichtlich Engpässe bei der Bereitstellung von Komponenten. Das hat zu Verzögerungen bei Projekten geführt. Die Volumina werden nunmehr etwas zeitversetzt hochgefahren, was sich für uns negativ im ersten Quartal niedergeschlagen hat, sich aber in den Folgequartalen wieder ausgleichen sollte", erkläre Gerstenmayer. Die Auslastung der Werke in Summe habe im ersten Quartal des Vorjahres nahezu bei einer Vollauslastung gelegen und sei nunmehr im Startquartal des aktuellen Geschäftjahrs doch um einiges abgesunken. Trotz des verhaltenen Auftaktquartals habe der CEO keinen Grund, die Prognose für das Gesamtjahr zu revidieren.
"Wir sind zum heutigen Zeitpunkt sehr zuversichtlich unsere Ziele zu erreichen. Die Vorhersagen unserer Kunden stimmen mich optimistisch und der Markt, in dem die AT&S engagiert ist, zeigt weiterhin eine positive Entwicklung." Weitere größere Störfeuer im Jahresverlauf sollten allerdings nicht eintreten. Der Umsatz solle von knapp 490 auf 535 bis 550 Mio. Euro ansteigen. Die EBIT-Marge solle sich auf mindestens neun Prozent belaufen. Der Gewinn je Aktie werde sich gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verbessern. Im Vorjahr habe das EPS auf Basis der 25,9 Mio. Aktien 1,35 Euro betrage. Die Experten würden für dieses Wirtschaftsjahr mit einem Profit je Anteilsschein von mindestens 1,50 Euro rechnen.
Das Wachstum von AT&S sei grundsätzlich voll intakt. Treiber sei unverändert die starke Nachfrage nach Leiterplatten für Smartphones und Tablet PCs. Ein wichtiger Kunde sei beispielsweise der Blackberry-Hersteller RIM (ISIN CA7609751028 / WKN 909607). Trotz schwächerer Zahlen würden die Kanadier recht rege Leiterplatten bestellen. Das intakte Marktwachstum werde früher oder später wieder für eine gute Auslastung der Kapazitäten sorgen und zu einer deutlichen Verbesserung des Umsatzes und Ergebnisses in den kommenden Quartalen.
Investieren werde die in Leoben ansässige Gesellschaft in diesem Wirtschaftsjahr zwischen 100 und 130 Mio. Euro. Ein Teil des Geldes fließe noch in das bestehende Werk in Shanghai. Bis Ende des Jahres sei dieses Werk komplett ausgebaut. Um für die Zukunft gerüstet zu sein und das starke Marktwachstum für mobile Endgeräte bedienen zu können, sei im chinesischen Chongqing der Spatenstich für ein zweites Werk im Reich der Mitte gefallen. Der Produktionsstart sei für das erste Quartal des Jahres 2013 geplant. Die erste Ausbaustufe koste voraussichtlich 130 Mio. Euro. Je nach Produktmix könne AT&S daraus einen zusätzlichen, jährlichen Umsatz von 50 bis 80 Mio. Euro realisieren.
Die Finanzierung für die Investition sei gesichert. Der Löwenanteil der Investition fließe aus dem eigenen, starken operativen Cashflow. Die derzeitige Nettoverschuldung werde sich sodann nicht dramatisch erhöhen. Eine Kapitalerhöhung für das zweite Werk sei kein Thema. Zudem stehe noch die Möglichkeit des Verkaufs der eigenen Aktien aus und damit eine Stärkung der Eigenkapitalbasis im Raum. Im Eigenbestand würden 2,6 Mio. Anteile schlummern. "Diese Option werden wir früher oder später ziehen. Wir sind nicht unter Druck und müssen nicht zwingend verkaufen. Wir evaluieren weiterhin verschiedene Möglichkeiten und werden natürlich zum gegebenen Zeitpunkt die vorgegebenen Publikationspflichten erfüllen", ergänze Gerstenmayer.
Baue Gerstenmayer das zweite Werk in China ähnlich aus wie in Shanghai, errechne sich eine gesamte Investitionssumme von 500 bis 600 Mio. Euro. "Wir haben Raum und Platz das Werk ähnlich groß zu machen wie in Shanghai. In Shanghai haben wir zehn Jahre lange gebaut und erweitert. In Chongqing wird es nicht so lange dauern, hängt aber natürlich von der Marktentwicklung und den darauf aufbauenden Ausbaustufen ab", habe Gerstenmayer gesagt.
Die Aktie von AT&S habe in den letzten Monaten gut 30 Prozent an Kurswert verloren. Das erscheine den Experten aufgrund der Zukunftsaussichten doch etwas zuviel. Der Börsenwert liege bei rund 330 Mio. Euro und das KGV für dieses Wirtschaftsjahr betrage günstige Neun. In der kommenden Woche melde das Unternehmen Zahlen für das erste Quartal. Vermutlich werde das Papier an diesem Tag zunächst schwächer notieren. Da die allgemeine Anlegerlandschaft verschnupft auf ein schwächeres Quartal reagieren könnte.
Dies erachten die Experten von "TradeCentre.de" allerdings als eine ideale Gelegenheit zum Kauf der AT&S-Aktie. (Analyse vom 14.07.2011) (14.07.2011/ac/a/a)
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