AUGUSTA Technologie könnte Prognose übererfüllen
24.06.11 16:09
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Nach Ansicht der Experten von "TradeCentre.de" ist die Aktie von AUGUSTA Technologie weiter kaufenswert.
Amnon F. Harman, Vorstandschef der AUGUSTA AG, verstärke über Akquisitionen das wachstumsstarke Segment "Vision" erheblich. Mit der Übernahme der kanadischen LMI Technologies habe sich der CEO einen Anbieter von optischen 3D-Sensorlösungen einverleibt. Im Jahr 2010 habe das Unternehmen einen Umsatz von 20 Mio. USD bei einer EBITDA-Marge von circa 20 Prozent erzielt. Für die Gesellschaft habe Harman rund 21 Mio. Euro auf den Tisch geblättert. Entwickle sich der Zukauf in den kommenden zwei Jahren erfolgreich, würden zusätzlich Earn-out-Zahlungen von etwa sieben Mio. Euro fällig. "LMI passt hervorragend zu unseren Aktivitäten in der digitalen Bildverarbeitung. Die Skalierung ist sehr hoch und wir können Synergien heben", habe der Firmenchef den Experten im Hintergrundgespräch gesagt.
Erst wenige Wochen zuvor habe der Vorstand bei der VDS Vosskühler GmbH zugegriffen. Diese Firma fokussiere sich auf Infrarot-Kameras und Digitalkameras für Spezialanwendungen wie zum Beispiel Röntgen- und Hochgeschwindigkeitskameras. VDS habe 2010 einen Umsatz von mehr als sechs Mio. Euro erzielt und sei für insgesamt elf Mio. Euro gekauft worden. "Unser Ziel ist den Bereich Vision weiter auszubauen. Wir halten Ausschau nach weiteren Firmen, die zu uns passen. Möglicherweise folgt eine weitere Übernahme noch in diesem Jahr", ergänze Harman.
Die Objekte der Begierde würden im Bereich Vision-Security arbeiten. Beispielsweise für die allgemeine Sicherheit oder zur Verkehrsüberwachung. Eine Kapitalerhöhung stehe zumindest derzeit nicht auf der Agenda des Vorstandsvorsitzenden. "Unsere aktuelle Nettoverschuldung beträgt derzeit circa 13 Mio. Euro. Das ist äußerst moderat. Wir finanzieren die künftigen Übernahmen aus unseren Free Cashflows und Fremdkapital. Die Verschuldung könnten wir durchaus auf ein Niveau von rund 90 Mio. Euro ausbauen, ohne dass ich nicht mehr ruhig schlafen könnte."
AUGUSTA fokussiere sich immer mehr und mehr auf die Sparte "Vision". Auf Basis einer Vollkonsolidierung der LMI für zwölf Monate setze die Einheit in diesem Jahr zwischen 70 und 75 Mio. Euro um. Das gesamte Marktvolumen für Vision Technology, einschließlich Komponenten, Produkte/Systeme und Services, liege bei circa 15 Mrd. Euro. Circa vier bis fünf Mrd. Euro würden auf Kamerasysteme entfallen. Davon eine Mrd. Euro für industrielle Bildverarbeitung inklusive einem Anteil von 600 bis 700 Mio. Euro für digitale Kamerasysteme, die pro Jahr bis zu zehn Prozent wachsen würden. Drei bis vier Mrd. Euro würden für Überwachungskameras im Bereich Sicherheit und Verkehrstechnik entfallen. Von diesem Anteil seien aktuell 500 Mio. Euro bis eine Mrd. Euro auf digitale Kamerasysteme zurückzuführen, die pro Jahr um circa 30 Prozent wachsen würden.
"Wir adressieren nur den Markt für digitale Kameratechnologie, also etwa ein bis zwei Mrd. Euro Marktvolumen bei industriellen- und Überwachungskameras. Wir wollen der führende Anbieter in diesem Geschäft sein und streben die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro an. Auf Sicht von zwei bis drei Jahren wollen wir mit weiteren Akquisitionen ein Umsatzvolumen von mindestens 150 Mio. Euro im Bereich Vision erreichen", erkläre Harman. Die EBITDA-Marge in diesem Geschäft liege bei circa 25 Prozent.
Die Einheit Sensorik wachse organisch, rücke aber dennoch mehr und mehr in den Hintergrund. Darüber sei sich Harman bewusst. "Wir wollen die Sensorik organisch weiter entwickeln." Die Annahme der Experten für dieses Segment aus dem vergangenen Jahr bleibe unverändert. AUGUSTA sollte "Sensors" verkaufen und damit auch die Holding-Struktur abschaffen. Laut dem CEO sei das theoretisch möglich. Harman habe allerdings die Annahme der Experten nicht weiter kommentieren wollen.
Ins neue Geschäftsjahr sei die AUGUSTA AG glänzend gestartet. Der Umsatz habe um 50 Prozent zugelegt. Das EBITDA sei noch einen Tick schneller nach oben geschnellt. Die EBITDA-Marge habe bei rund 17 Prozent gelegen. Netto habe ein Gewinn von 3,2 Mio. Euro in der Kasse geklingelt. Das entspreche einem Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 68 Prozent. Der Ordereingang habe ein Niveau von 40 Mio. Euro per Ende März erreicht und um 20 Prozent über dem Vorjahr gelegen. "Das erste Quartal ist ausgezeichnet verlaufen. Die Wachstumsraten auf aktuellem Niveau sind natürlich nicht nachhaltig. Aber in Deutschland wird so viel investiert wie schon lange nicht mehr. Der Aufschwung wird sich zumindest für unser Unternehmen fortsetzen. Auch wenn die Dynamik sicher nachlässt. Von einer Abkühlung kann allerdings keine Rede sein", erkläre der Firmenchef.
Aufgrund der starken Entwicklung in Q1 und der Übernahme der LMI habe Harman die Umsatz- und EBITDA-Prognose für das Jahr 2011 nach oben revidiert. Er erwarte nunmehr einen Umsatz von 153 bis 163 Mio. Euro anstatt einer Range von 140 bis 150 Mio. Euro. Das EBITDA solle sich anstatt 22 bis 26 Mio. Euro auf 27 bis 30 Mio. Euro belaufen. Die EBITDA-Marge betrage über 18 Prozent. Die Experten würden die erhöhten Annahmen des Unternehmens für zu konservativ halten, da sie im Wesentlichen nur die Übernahme der LMI berücksichtige. AUGUSTA dürfte mindestens die jeweils obere Bandbreite in diesem Jahr erreichen, wenn nicht sogar die eigenen Vorgaben erneut übertreffen.
Die laufenden Abschreibungen lägen zwischen 2,5 und drei Mio. Euro. Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen beziffere das Unternehmen auf circa 3,5 Mio. Euro in 2011. Das EBIT werde somit bei mindestens 23,5 Mio. Euro liegen.
Abzüglich des Finanzergebnisses von maximal zwei Mio. Euro und einer Steuerquote von circa 28 Prozent würden die Experten unterm Strich mit einem Überschuss von 15,5 Mio. Euro rechnen. Das entspreche einem Gewinn je Aktie von 1,83 Euro. Rechne man die Kaufpreisallokationen heraus, werde AUGUSTA 2011 sogar fast 2,30 Euro pro Aktie verdienen. Da die Experten mit positiven Überraschungen rechnen würden, könnte sogar ein Gewinn je Aktie zwischen 2,40 und 2,50 Euro, vor ppa-Abschreibungen, am Jahresende in den Büchern stehen. AUGUSTA sei mit einem einstelligen KGV unverändert sehr günstig zu haben.
Die AUGUSTA-Aktie ist weiter kaufenswert, so die Experten von "TradeCentre.de". (Analyse vom 21.06.2011) (24.06.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Amnon F. Harman, Vorstandschef der AUGUSTA AG, verstärke über Akquisitionen das wachstumsstarke Segment "Vision" erheblich. Mit der Übernahme der kanadischen LMI Technologies habe sich der CEO einen Anbieter von optischen 3D-Sensorlösungen einverleibt. Im Jahr 2010 habe das Unternehmen einen Umsatz von 20 Mio. USD bei einer EBITDA-Marge von circa 20 Prozent erzielt. Für die Gesellschaft habe Harman rund 21 Mio. Euro auf den Tisch geblättert. Entwickle sich der Zukauf in den kommenden zwei Jahren erfolgreich, würden zusätzlich Earn-out-Zahlungen von etwa sieben Mio. Euro fällig. "LMI passt hervorragend zu unseren Aktivitäten in der digitalen Bildverarbeitung. Die Skalierung ist sehr hoch und wir können Synergien heben", habe der Firmenchef den Experten im Hintergrundgespräch gesagt.
Erst wenige Wochen zuvor habe der Vorstand bei der VDS Vosskühler GmbH zugegriffen. Diese Firma fokussiere sich auf Infrarot-Kameras und Digitalkameras für Spezialanwendungen wie zum Beispiel Röntgen- und Hochgeschwindigkeitskameras. VDS habe 2010 einen Umsatz von mehr als sechs Mio. Euro erzielt und sei für insgesamt elf Mio. Euro gekauft worden. "Unser Ziel ist den Bereich Vision weiter auszubauen. Wir halten Ausschau nach weiteren Firmen, die zu uns passen. Möglicherweise folgt eine weitere Übernahme noch in diesem Jahr", ergänze Harman.
Die Objekte der Begierde würden im Bereich Vision-Security arbeiten. Beispielsweise für die allgemeine Sicherheit oder zur Verkehrsüberwachung. Eine Kapitalerhöhung stehe zumindest derzeit nicht auf der Agenda des Vorstandsvorsitzenden. "Unsere aktuelle Nettoverschuldung beträgt derzeit circa 13 Mio. Euro. Das ist äußerst moderat. Wir finanzieren die künftigen Übernahmen aus unseren Free Cashflows und Fremdkapital. Die Verschuldung könnten wir durchaus auf ein Niveau von rund 90 Mio. Euro ausbauen, ohne dass ich nicht mehr ruhig schlafen könnte."
AUGUSTA fokussiere sich immer mehr und mehr auf die Sparte "Vision". Auf Basis einer Vollkonsolidierung der LMI für zwölf Monate setze die Einheit in diesem Jahr zwischen 70 und 75 Mio. Euro um. Das gesamte Marktvolumen für Vision Technology, einschließlich Komponenten, Produkte/Systeme und Services, liege bei circa 15 Mrd. Euro. Circa vier bis fünf Mrd. Euro würden auf Kamerasysteme entfallen. Davon eine Mrd. Euro für industrielle Bildverarbeitung inklusive einem Anteil von 600 bis 700 Mio. Euro für digitale Kamerasysteme, die pro Jahr bis zu zehn Prozent wachsen würden. Drei bis vier Mrd. Euro würden für Überwachungskameras im Bereich Sicherheit und Verkehrstechnik entfallen. Von diesem Anteil seien aktuell 500 Mio. Euro bis eine Mrd. Euro auf digitale Kamerasysteme zurückzuführen, die pro Jahr um circa 30 Prozent wachsen würden.
"Wir adressieren nur den Markt für digitale Kameratechnologie, also etwa ein bis zwei Mrd. Euro Marktvolumen bei industriellen- und Überwachungskameras. Wir wollen der führende Anbieter in diesem Geschäft sein und streben die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro an. Auf Sicht von zwei bis drei Jahren wollen wir mit weiteren Akquisitionen ein Umsatzvolumen von mindestens 150 Mio. Euro im Bereich Vision erreichen", erkläre Harman. Die EBITDA-Marge in diesem Geschäft liege bei circa 25 Prozent.
Ins neue Geschäftsjahr sei die AUGUSTA AG glänzend gestartet. Der Umsatz habe um 50 Prozent zugelegt. Das EBITDA sei noch einen Tick schneller nach oben geschnellt. Die EBITDA-Marge habe bei rund 17 Prozent gelegen. Netto habe ein Gewinn von 3,2 Mio. Euro in der Kasse geklingelt. Das entspreche einem Plus gegenüber dem Vorjahresquartal von 68 Prozent. Der Ordereingang habe ein Niveau von 40 Mio. Euro per Ende März erreicht und um 20 Prozent über dem Vorjahr gelegen. "Das erste Quartal ist ausgezeichnet verlaufen. Die Wachstumsraten auf aktuellem Niveau sind natürlich nicht nachhaltig. Aber in Deutschland wird so viel investiert wie schon lange nicht mehr. Der Aufschwung wird sich zumindest für unser Unternehmen fortsetzen. Auch wenn die Dynamik sicher nachlässt. Von einer Abkühlung kann allerdings keine Rede sein", erkläre der Firmenchef.
Aufgrund der starken Entwicklung in Q1 und der Übernahme der LMI habe Harman die Umsatz- und EBITDA-Prognose für das Jahr 2011 nach oben revidiert. Er erwarte nunmehr einen Umsatz von 153 bis 163 Mio. Euro anstatt einer Range von 140 bis 150 Mio. Euro. Das EBITDA solle sich anstatt 22 bis 26 Mio. Euro auf 27 bis 30 Mio. Euro belaufen. Die EBITDA-Marge betrage über 18 Prozent. Die Experten würden die erhöhten Annahmen des Unternehmens für zu konservativ halten, da sie im Wesentlichen nur die Übernahme der LMI berücksichtige. AUGUSTA dürfte mindestens die jeweils obere Bandbreite in diesem Jahr erreichen, wenn nicht sogar die eigenen Vorgaben erneut übertreffen.
Die laufenden Abschreibungen lägen zwischen 2,5 und drei Mio. Euro. Abschreibungen auf Kaufpreisallokationen beziffere das Unternehmen auf circa 3,5 Mio. Euro in 2011. Das EBIT werde somit bei mindestens 23,5 Mio. Euro liegen.
Abzüglich des Finanzergebnisses von maximal zwei Mio. Euro und einer Steuerquote von circa 28 Prozent würden die Experten unterm Strich mit einem Überschuss von 15,5 Mio. Euro rechnen. Das entspreche einem Gewinn je Aktie von 1,83 Euro. Rechne man die Kaufpreisallokationen heraus, werde AUGUSTA 2011 sogar fast 2,30 Euro pro Aktie verdienen. Da die Experten mit positiven Überraschungen rechnen würden, könnte sogar ein Gewinn je Aktie zwischen 2,40 und 2,50 Euro, vor ppa-Abschreibungen, am Jahresende in den Büchern stehen. AUGUSTA sei mit einem einstelligen KGV unverändert sehr günstig zu haben.
Die AUGUSTA-Aktie ist weiter kaufenswert, so die Experten von "TradeCentre.de". (Analyse vom 21.06.2011) (24.06.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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