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Bechtle

WKN: 515870 / ISIN: DE0005158703

Bechtle glänzend ins neue Jahr gestartet


26.07.11 09:20
TradeCentre.de

Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" empfehlen bei Rücksetzern der Bechtle-Aktie einzusteigen.

Bechtle sei glänzend ins neue Jahr gestartet. In den ersten drei Monaten des Jahres 2011 habe der Umsatz um knapp 29 Prozent expandiert. Die Vorsteuermarge habe vier Prozentpunkte erreicht. Der Nettogewinn habe sich um satte 73,7 Prozent verbessert. Q1 sei somit das beste Quartal in der Geschichte des Unternehmens gewesen. Wie Vorstandschef Thomas Olemotz den Experten von "TradeCentre.de" im Hintergrundgespräch erläutert habe, stehe das Wachstum auf einem breiten Fundament.

"Unsere beiden Geschäftsbereiche IT-Systemhaus und IT-E-Commerce entwickeln sich sehr stark. Zudem läuft das Geschäft sowohl im Inland als auch in unseren Auslandeinheiten sehr gut. Unsere starke Entwicklung wird querbeet durch den Konzern getragen", habe der CEO gesagt. Das zweite Quartal dürfte sich an den Erfolg aus der ersten Periode nahtlos anschließen. "Die Monate April bis Juni waren sehr gut. Ich erwarte insgesamt ein gutes bis sehr gutes Q2", ergänze der Firmenchef. Im ersten Halbjahr dürften die Einnahmen um mindestens 20 Prozent gewachsen sein.

Bei aller Euphorie drücke Olemotz etwas auf die Bremse. Die starken Zuwächse beim Umsatz und vor allem dem Ergebnis aus dem Startquartal seien nicht auf das Gesamtjahr zu projizieren. "Wir rechnen im Gesamtjahr mit einem Umsatzplus im deutlich zweistelligen Prozentbereich." Die EBT-Marge sollte sich gegenüber dem Vorjahr von 3,6 Prozent steigern. Würden die Schwaben 2011 nunmehr um rund 20 Prozent wachsen, erziele Bechtle einen Umsatz von zwei Mrd. Euro. Unterstelle man zudem eine Vorsteuermarge von vier Prozent, verdiene die Firma in diesem Jahr vor dem Zugriff des Fiskus über 80 Mio. Euro.

"Diese Erwartungen liegen durchaus im Bereich des Erreichbaren, wobei die Ergebnishochrechnung mir zu ambitioniert erscheint", kommentiere Olemotz die Schätzungen der Experten. Abzüglich einer Steuerquote von circa 27 Prozent verdiene das IT-Haus aus Neckarsulm rund 60 Mio. Euro oder knapp 2,80 Euro je Aktie. Ihre bisherigen Prognosen aus dem Frühjahr 2011 hätten die Experten somit um zehn bis 15 Prozent erhöht. Vereinzelte Analysten würden dem Unternehmen sogar einen Gewinn je Aktie von über drei Euro zutrauen.

Getrieben durch das starke Wachstum müsse Bechtle in den Jahren 2011 und 2012 erheblich in die eigenen Kapazitäten und Lagerverwaltung investieren. "Insgesamt investieren wir in diesen beiden Jahren rund 25 Mio. Euro." Die Capex dürften in diesem Jahr im Bereich, je nach Fertigstellung einzelner Investitionsabschnitte, zwischen 20 und 25 Mio. Euro liegen. Der Free Cashflow dürfte dennoch saftig sprudeln. "Ich erwarte trotz des starken Wachstums und der anstehen Investitionen auch in diesem Jahr einen guten Free Cashflow." Der operative Cashflow habe im vergangenen Jahr bei rund 60 Mio. Euro gelegen und könnte 2011 trotz erhöhtem Working Capital durchaus erneut gesteigert werden.

Parallel zum organischen Wachstum schaue sich Bechtle nach Zukäufen um. "Wir sind an einigen Projekten dran. Eine größere Übernahme sehe ich derzeit indes nicht." Ziel sei die eigenen Kompetenzen im Lösungsgeschäft zu stärken. Spannende Firmen mit einem zukunftsorientierten Know-how-Spektrum seien willkommen. Der Fokus auf das Lösungsgeschäft sei selbsterklärend. Dieses Geschäft habe schlicht bessere Margen. Bekanntlich wolle Olemotz die Rendite steigern und mittelfristig mit einer EBT-Marge von fünf Prozent wirtschaften.

Für Bechtle sei dieses Margenniveau nicht neu. Im Jahr 2008 habe die Rendite in zwei Quartalen mehr als fünf Prozent betragen. Weiteres Wachstum würden sich die Schwaben im E-Commerce-Geschäft durch die Expansion in neue Länder erschließen. Als nächstes Land stehe Ungarn auf der Agenda. "Wir prüfen des Weiteren den Einstieg in den türkischen Markt." In der internen Diskussion seien langfristig neben Osteuropa die großen Schritte nach Asien und Südamerika. Aber alles der Reihe nach und nicht überstürzt. "Wir haben noch großes Potenzial in Europa zu wachsen. Das ist für uns kurz- und mittelfristig der wichtigste Markt", erkläre Olemotz.

Sämtliche Kaufempfehlungen für das Papier in den letzten zwei Jahren hätten sich bestens bezahlt gemacht. Mit einem Kurs von aktuell 33 Euro notiere das Papier nicht mehr weit vom Fünfjahreshoch, welches vor der Finanzkrise mit Kursen von über 35 Euro erreicht worden sei. Sehr auffällig sei, dass sich die Aktie im aktuell lausigen Börsenumfeld extrem stabil halte. Das gelinge in dieser Marktphase weniger als fünf Firmen im TecDAX.

Durch die jüngste Erhöhung des Freefloats auf rund 66 Prozent habe der Handel der Aktie erheblich zugenommen. "Wir sind inzwischen auf dem Radarschirm von neuen Investoren, mit denen wir bisher nur wenig Kontakt hatten." Offensichtlich würden diese Anleger die Aktie sexy finden. Auch die Deutsche Bank scheine wieder auf die Schwaben zu stehen. Sie empfehle den Titel mit einem Kursziel von 40 Euro zum Kauf.

Die Experten von "TradeCentre.de" raten bei Rücksetzern der Bechtle-Aktie ebenfalls erneut zum Einstieg. Mit einem KGV von elf für 2011 sei Bechtle alles andere als teuer. (Analyse vom 26.07.2011) (26.07.2011/ac/a/t)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
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