Constantin Medien bald im Wettfieber?
05.04.11 13:10
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" empfehlen Kursschwächen zum Kauf der Constantin Medien-Aktie (ISIN DE0009147207 / WKN 914720) zu nutzen.
Die Liberalisierung des Sportwettenmarktes in Deutschland stehe vor der Tür. Da nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs seit Herbst 2010 der Glücksspielvertrag gegen EU-Recht verstoße, dürfe er nicht mehr angewendet werden. Über eine neue Ausgestaltung des Vertrages würden sich die Bundesländer beraten. Auf einer Sondersitzung der Ministerpräsidenten im April solle eine Grundsatzentscheidung pro Liberalisierung von Sportwetten stattfinden.
Der Sportwettenmarkt für private Buchmacher könnte unter Auflagen geöffnet werden. Unsicher sei allerdings wie hoch diese Wetten steuerlich belastet würden und in welchem Umfang dafür die Marketingtrommel gerührt werden dürfe. Letzteres sei entscheidend für die Münchener Constantin Medien, die mit dem Portal Sport1 und dem gleichnamigen TV-Sender eine ideale Plattform für Werbetreibende aus dem Sportwettensegment offerieren würden. Vorstandschef Bernhard Burgener habe im Hintergrundgespräch über diesen Themenkomplex eigentlich gar keine Fragen beantworten wollen. "Die Entscheidung ist offen und wenn Anbieter gar keine Werbung schalten dürfen, dann haben wir keine Vorteile auf unseren Plattformen", so der CEO.
Sollte es positiv ausfallen, dann sei Constantin Medien natürlich ein klassischer Profiteur. Bisher werbe zum Beispiel Wettanbieter bet-at-home.com (ISIN DE000A0DNAY5 / WKN A0DNAY) kräftig im Sender Sport1. Branchenprimus bwin hingegen nicht. An diesem potenziellen Kunden dürfte der Vorstand dran sein. "bwin als Kunden zu gewinnen ist natürlich unser Ziel." Durch die Liberalisierung könnten die Umsätze aus Werbung nach Erachten der Experten beim Sender um circa 10 bis 20 Millionen Euro ansteigen.
Allerdings sei aus Branchenkreisen zu hören, dass bwin viel bedeutender für Constantin Medien werden könnte. Nämlich nicht nur als reiner Werbekunde, sondern auch strategisch im operativen Geschäft. So solle das Land Bayern angeblich Wettlizenzen vergeben, die bwin und Constantin Medien über ein Joint-Venture nutzen und damit eigene Angebote offerieren würden. Alternativ könnte bwin auch beim Sender und Portal Sport1 einsteigen. Was auch passiere, die Experten seien der Ansicht, dass sich zwischen bwin und Constantin Medien im Bezug auf Sport1 etwas Spannendes entstehen könnte. bwin dürfte sodann nicht nur reiner Werbepartner für die Münchener werden. Burgener habe sich zu diesem Sachverhalt nicht äußern wollen.
Unter der Annahme eines positiven Ausgangs des Ministertreffens, sei die Prognose der Gesellschaft für das Jahr 2011 doch recht konservativ. "Wir haben aus einer möglichen Liberalisierung nichts zusätzlich eingeplant. Sollte es zu höheren Umsätzen dadurch kommen, könnten wir im besten Fall den Break-Even schon in diesem Jahr erreichen", sage Burgener. Die Experten hätten bisher in ihren Annahmen das Erreichen der Gewinnschwelle erwartet.
Da die Einnahmen im Portal und im Sender aber schlichtweg noch nicht hoch genug seien und der CEO mit der Entwicklung noch nicht vollständig zufrieden sei, stelle Burgener für 2011 einen Umsatz zwischen 470 und 490 Millionen Euro in Aussicht und einen Verlust der Anteilseigner von minus 6 bis minus 7 Millionen Euro. Beflügeln könnte zusätzlich noch die Beteiligung an der Highlight-Gruppe, die 2011 durch zwei potenzielle Blockbuster im Kino beste Chancen habe, die Prognose erneut zu übertreffen.
Vergessen sollte man nicht, dass das Ergebnis von Constantin Medien unverändert stark durch Kaufpreisallokationen belastet sei. Die PPA-Abschreibungen auf die Beteiligung von Highlight habe das Ergebnis 2010 um circa 20 Millionen Euro verringert. Bereinigt um diesen Effekt hätte die Firma 2010 bereits ein EBIT von rund 26 Millionen Euro erzielt anstatt einem EBIT von 6,2 Millionen Euro. Netto wären knapp 10 Millionen Euro Profit in den Büchern gestanden. 2011 würden sich diese Abschreibungen reduzieren und ab Mitte 2012 wohl weitgehend entfallen respektive unter 10 Millionen Euro fallen. Dann sei Constantin Medien quasi automatisch profitabel. Netto könnten 2012 durchaus zwischen 10 und 15 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Burgener habe dies zwar nicht explizit bestätigen wollen, sehe in der Experten-Rechnung aber wenig Grund zur Korrektur.
Die Experten hätten die Aktie von Constantin Medien gebetsmühlenartig zum Kauf empfohlen. Letztmalig bei Tiefstkursen von 1,60 Euro im Dezember 2010. Seit Februar dieses Jahr komme die Aktie endlich in Schuss. Inzwischen müsse man bereits 2,30 Euro pro Anteilsschein berappen. Das Kursplus von fast 50 Prozent sei spitze! Der Börsenwert von Constantin Medien belaufe sich aktuell auf knapp 200 Millionen Euro. Der Löwenanteil sei bereits durch die Beteiligung an Highlight abgedeckt.
Die Experten von "TradeCentre.de" raten Kursschwächen für Käufe der Constantin Medien-Aktie zu nutzen. Eine Öffnung des Wettmarktes und eine mögliche Kooperation mit bwin könnten für das Papier wie Weihnachten und Ostern zusammen sein und die Aktie weiter beflügeln. (Analyse vom 01.04.2011) (05.04.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Die Liberalisierung des Sportwettenmarktes in Deutschland stehe vor der Tür. Da nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs seit Herbst 2010 der Glücksspielvertrag gegen EU-Recht verstoße, dürfe er nicht mehr angewendet werden. Über eine neue Ausgestaltung des Vertrages würden sich die Bundesländer beraten. Auf einer Sondersitzung der Ministerpräsidenten im April solle eine Grundsatzentscheidung pro Liberalisierung von Sportwetten stattfinden.
Der Sportwettenmarkt für private Buchmacher könnte unter Auflagen geöffnet werden. Unsicher sei allerdings wie hoch diese Wetten steuerlich belastet würden und in welchem Umfang dafür die Marketingtrommel gerührt werden dürfe. Letzteres sei entscheidend für die Münchener Constantin Medien, die mit dem Portal Sport1 und dem gleichnamigen TV-Sender eine ideale Plattform für Werbetreibende aus dem Sportwettensegment offerieren würden. Vorstandschef Bernhard Burgener habe im Hintergrundgespräch über diesen Themenkomplex eigentlich gar keine Fragen beantworten wollen. "Die Entscheidung ist offen und wenn Anbieter gar keine Werbung schalten dürfen, dann haben wir keine Vorteile auf unseren Plattformen", so der CEO.
Sollte es positiv ausfallen, dann sei Constantin Medien natürlich ein klassischer Profiteur. Bisher werbe zum Beispiel Wettanbieter bet-at-home.com (ISIN DE000A0DNAY5 / WKN A0DNAY) kräftig im Sender Sport1. Branchenprimus bwin hingegen nicht. An diesem potenziellen Kunden dürfte der Vorstand dran sein. "bwin als Kunden zu gewinnen ist natürlich unser Ziel." Durch die Liberalisierung könnten die Umsätze aus Werbung nach Erachten der Experten beim Sender um circa 10 bis 20 Millionen Euro ansteigen.
Allerdings sei aus Branchenkreisen zu hören, dass bwin viel bedeutender für Constantin Medien werden könnte. Nämlich nicht nur als reiner Werbekunde, sondern auch strategisch im operativen Geschäft. So solle das Land Bayern angeblich Wettlizenzen vergeben, die bwin und Constantin Medien über ein Joint-Venture nutzen und damit eigene Angebote offerieren würden. Alternativ könnte bwin auch beim Sender und Portal Sport1 einsteigen. Was auch passiere, die Experten seien der Ansicht, dass sich zwischen bwin und Constantin Medien im Bezug auf Sport1 etwas Spannendes entstehen könnte. bwin dürfte sodann nicht nur reiner Werbepartner für die Münchener werden. Burgener habe sich zu diesem Sachverhalt nicht äußern wollen.
Da die Einnahmen im Portal und im Sender aber schlichtweg noch nicht hoch genug seien und der CEO mit der Entwicklung noch nicht vollständig zufrieden sei, stelle Burgener für 2011 einen Umsatz zwischen 470 und 490 Millionen Euro in Aussicht und einen Verlust der Anteilseigner von minus 6 bis minus 7 Millionen Euro. Beflügeln könnte zusätzlich noch die Beteiligung an der Highlight-Gruppe, die 2011 durch zwei potenzielle Blockbuster im Kino beste Chancen habe, die Prognose erneut zu übertreffen.
Vergessen sollte man nicht, dass das Ergebnis von Constantin Medien unverändert stark durch Kaufpreisallokationen belastet sei. Die PPA-Abschreibungen auf die Beteiligung von Highlight habe das Ergebnis 2010 um circa 20 Millionen Euro verringert. Bereinigt um diesen Effekt hätte die Firma 2010 bereits ein EBIT von rund 26 Millionen Euro erzielt anstatt einem EBIT von 6,2 Millionen Euro. Netto wären knapp 10 Millionen Euro Profit in den Büchern gestanden. 2011 würden sich diese Abschreibungen reduzieren und ab Mitte 2012 wohl weitgehend entfallen respektive unter 10 Millionen Euro fallen. Dann sei Constantin Medien quasi automatisch profitabel. Netto könnten 2012 durchaus zwischen 10 und 15 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Burgener habe dies zwar nicht explizit bestätigen wollen, sehe in der Experten-Rechnung aber wenig Grund zur Korrektur.
Die Experten hätten die Aktie von Constantin Medien gebetsmühlenartig zum Kauf empfohlen. Letztmalig bei Tiefstkursen von 1,60 Euro im Dezember 2010. Seit Februar dieses Jahr komme die Aktie endlich in Schuss. Inzwischen müsse man bereits 2,30 Euro pro Anteilsschein berappen. Das Kursplus von fast 50 Prozent sei spitze! Der Börsenwert von Constantin Medien belaufe sich aktuell auf knapp 200 Millionen Euro. Der Löwenanteil sei bereits durch die Beteiligung an Highlight abgedeckt.
Die Experten von "TradeCentre.de" raten Kursschwächen für Käufe der Constantin Medien-Aktie zu nutzen. Eine Öffnung des Wettmarktes und eine mögliche Kooperation mit bwin könnten für das Papier wie Weihnachten und Ostern zusammen sein und die Aktie weiter beflügeln. (Analyse vom 01.04.2011) (05.04.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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