Dialog Semiconductor peilt Umsatzmilliarde an
10.06.11 09:33
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradreCentre.de" halten die Aktie der Dialog Semiconductor Plc. (ISIN GB0059822006 / WKN 927200) für ein interessantes Investment.
Das Technologieunternehmen mit Sitz im Schwabenland habe im ersten Quartal dieses Jahres einen Rekordumsatz von knapp 100 Millionen Dollar. Organisch sei das Unternehmen um mehr als 30 Prozent gewachsen. Inklusive der Übernahme der holländischen SiTel Semiconductor, die seit dem 10. Februar konsolidiert werde, habe das Wachstum bei über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gelegen. SiTel habe 2010 einen Umsatz von rund 117 Millionen Dollar erzielt und sei für gut 85 Millionen Dollar gekauft worden.
Im ersten Quartal habe die Akquisition bei Dialog Semiconductor allerdings noch auf die Marge gedrückt. Die EBIT-Marge habe in dieser Periode ein Niveau von 8,5 Prozent oder ein EBIT von 8,2 Millionen Dollar erreicht. Bereinigt um die Einmaleffekte im Zusammenhang der Übernahme sowie um den Aufwand für aktienbasierte Vergütungen, hätte die EBIT-Marge sich auf rund 14 Prozent belaufen. Wie CEO Jalal Bagherli im Gespräch mit "TradeCentre.de" erklärt habe, erwarte er im laufenden Quartal eine Bruttomarge auf einem ähnlichen Niveau wie im ersten Quartal (rund 40 Prozent).
"Die operative Marge wird sich zum Jahresende hin verbessern. Das Auftaktquartal ist traditionell unser schwächstes Vierteljahr, das Schlussquartal das stärkste.", habe der Firmenchef gesagt. Für Q2 habe der CEO einen Umsatz zwischen 107 und 112 Millionen Dollar in Aussicht gestellt: "Q2 ist zwar etwas schwächer gestartet. Wir stehen dennoch weiterhin zu unserer Aussage". Der Aufwand für aktienbasierte Optionen betrage pro Quartal etwa zwei Millionen Dollar, sofern die Aktie im Schnitt auf einem Niveau von circa 14,70 Euro notiere.
Nach eigenen Angaben verlaufe die Integration des ehemaligen Konkurrenten SiTel nach Zeitplan. SiTel sei ein Anbieter für sogenannte Wireless-Connectivity-Devices, also drahtlose Technologien für den Nahbereich, schnurlose Digital-Kommunikation und VoIP-Technologien. "Einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten wir bereits im dritten Quartal", habe Bagherli gesagt. Zudem solle eine Palette neuer Produkte auf den Markt kommen, die schon in der Entwicklung stünden.
Interessant erscheine weiterhin der Bereich OLED. Für diese Technologie interessiere sich ein Kunde aus China. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Dialog-Chef noch in diesem Jahr ein bis zwei weitere Kunden präsentieren könne. "Aktuell können wir davon ausgehen, dass es im Bereich OLED in den kommenden Jahren zu einer deutlichen Umsatzsteigerung kommt" habe er gesagt. Dieses Jahr rechne das Unternehmen mit einem Umsatzbeitrag von knapp zehn Millionen Dollar, der sich 2012 und danach vervielfachen dürfte.
Für das weitere Wachstum sehe sich der Vorstandsvorsitzende derzeit gut gerüstet. Das Unternehmen bleibe zumindest bisher von Engpässen bei der Zuliefererkette durch die Katastrophe in Japan verschont. Bagherli wolle sich zudem voll auf die vollständige Integration von SiTel und die Entwicklung neuer, spannender Produkte konzentrieren. Auch sonst scheine bei der Firma alles in bester Ordnung zu sein.
Gerüchte gebe es gelegentlich immer wieder zu einem wichtigen Kunden des Unternehmens. Apple! Explizit auf diesen Namen angesprochen, mache Bagherli gewohnt keine Angaben. "Grundsätzlich entwickeln sich die Geschäfte mit unserem Kundenportfolio zufriedenstellend. Probleme mit einzelnen Kunden sind mir nicht bekannt" habe der Dialog-Chef gesagt. Weitere Übernahmen schließe der CEO zum jetzigen Zeitpunkt aus. In sechs bis acht Monaten könnte die Situation wieder anders aussehen. "Wenn uns bis dahin ein interessantes Unternehmen auffällt, werden wir wie in der Vergangenheit alle Optionen prüfen", so Bagherli. Mit einem Nettobarbestand von rund 95 Millionen Dollar könne der Vorstandschef sicher bald wieder auf die Pirsch gehen.
Im Gesamtjahr 2011 würden Analysten einen Umsatz im Bereich zwischen 475 und 485 Millionen Dollar erwarten. Der Basisumsatz für 2011 von Dialog und SiTel aus 2010 konsolidiert, betrage bereits rund 420 Millionen Dollar. Die Schallmauer eines Umsatzes von einer halben Milliarde Dollar, die einst erst für das Jahr 2014 prognostiziert worden sei, möchte der Vorstandsvorsitzende jetzt deutlich früher erreichen: "Wir sind überzeugt, dass wir unsere Ziele in diesem Jahr erreichen können". Die EBIT-Marge sei 2011 aufgrund von Einmaleffekten etwas schwieriger zu prognostizieren. Eine Zahl habe Bagherli den Experten von "TradeCentre.de" nicht nennen wollen.
In Q3 und Q4 dürfte Dialog indes wieder zu einstigen EBIT-Margen von deutlich über 14 Prozent zurückkehren. Analysten würden 2011 ein EBIT von knapp 70 Millionen Dollar sowie ein Nettoergebnis von über 62 Millionen Dollar oder einen Gewinn je Aktie von 66 Cents erwarten. Die geringe Differenz zwischen EBIT und Jahresüberschuss liege einerseits am Nettoguthaben, Dialog erziele ein positives Finanzergebnis, und andererseits an bestehenden Verlustvorträgen, was zu einer sehr moderaten Steuerbelastung führe. Abzüglich Capex von circa zehn Millionen Dollar in diesem Jahr, werde Dialog auch in diesem Jahr sehr üppige Free Cashflows generieren.
Perspektivisch strebe Bagherli im Jahr 2015 die Umsatzmilliarde an. Innerhalb der nächsten vier Jahre solle sich der Umsatz entsprechend verdoppeln: "Mittelfristig wollen wir mit einer operativen Marge von 15 bis 16 Prozent arbeiten". Für 2012 würden Analysten einen Umsatz von mehr als 600 Millionen Dollar, ein EBIT von 105 Millionen Dollar sowie ein EPS von 1,45 Dollar erwarten. Das entspreche circa einem Euro Profit je Aktie. Bei Kursen von knapp 13 Euro liege das KGV bei preiswerten 13. Die Berechnung erfolge auf Basis von 65,2 Millionen Aktien, die allerdings noch durch Ausübung von Stock-Options in den nächsten Quartalen um bis zu 6,6 Millionen Stücke erhöht werden könne.
Der Anbieter von Power-Managementlösungen für Halbleiterlösungen bei mobilen Geräten, vor allem Smartphones und Tablets, sei voll auf Kurs. Die Aktie dürfte allmählich ihre Korrektur beenden.
Die Experten von "TradeCentre.de" halten die Aktie von Dialog Semiconductor auf dem aktuellen Kursniveau für sehr interessant und raten zum Einstieg. Etwas vorsichtigere Anlegernaturen sollten hingegen eine Bodenbildung in dem Papier abwarten. (Analyse vom 10.06.2011) (10.06.2011/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Das Technologieunternehmen mit Sitz im Schwabenland habe im ersten Quartal dieses Jahres einen Rekordumsatz von knapp 100 Millionen Dollar. Organisch sei das Unternehmen um mehr als 30 Prozent gewachsen. Inklusive der Übernahme der holländischen SiTel Semiconductor, die seit dem 10. Februar konsolidiert werde, habe das Wachstum bei über 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gelegen. SiTel habe 2010 einen Umsatz von rund 117 Millionen Dollar erzielt und sei für gut 85 Millionen Dollar gekauft worden.
Im ersten Quartal habe die Akquisition bei Dialog Semiconductor allerdings noch auf die Marge gedrückt. Die EBIT-Marge habe in dieser Periode ein Niveau von 8,5 Prozent oder ein EBIT von 8,2 Millionen Dollar erreicht. Bereinigt um die Einmaleffekte im Zusammenhang der Übernahme sowie um den Aufwand für aktienbasierte Vergütungen, hätte die EBIT-Marge sich auf rund 14 Prozent belaufen. Wie CEO Jalal Bagherli im Gespräch mit "TradeCentre.de" erklärt habe, erwarte er im laufenden Quartal eine Bruttomarge auf einem ähnlichen Niveau wie im ersten Quartal (rund 40 Prozent).
"Die operative Marge wird sich zum Jahresende hin verbessern. Das Auftaktquartal ist traditionell unser schwächstes Vierteljahr, das Schlussquartal das stärkste.", habe der Firmenchef gesagt. Für Q2 habe der CEO einen Umsatz zwischen 107 und 112 Millionen Dollar in Aussicht gestellt: "Q2 ist zwar etwas schwächer gestartet. Wir stehen dennoch weiterhin zu unserer Aussage". Der Aufwand für aktienbasierte Optionen betrage pro Quartal etwa zwei Millionen Dollar, sofern die Aktie im Schnitt auf einem Niveau von circa 14,70 Euro notiere.
Nach eigenen Angaben verlaufe die Integration des ehemaligen Konkurrenten SiTel nach Zeitplan. SiTel sei ein Anbieter für sogenannte Wireless-Connectivity-Devices, also drahtlose Technologien für den Nahbereich, schnurlose Digital-Kommunikation und VoIP-Technologien. "Einen positiven Ergebnisbeitrag erwarten wir bereits im dritten Quartal", habe Bagherli gesagt. Zudem solle eine Palette neuer Produkte auf den Markt kommen, die schon in der Entwicklung stünden.
Interessant erscheine weiterhin der Bereich OLED. Für diese Technologie interessiere sich ein Kunde aus China. Es sei sehr wahrscheinlich, dass der Dialog-Chef noch in diesem Jahr ein bis zwei weitere Kunden präsentieren könne. "Aktuell können wir davon ausgehen, dass es im Bereich OLED in den kommenden Jahren zu einer deutlichen Umsatzsteigerung kommt" habe er gesagt. Dieses Jahr rechne das Unternehmen mit einem Umsatzbeitrag von knapp zehn Millionen Dollar, der sich 2012 und danach vervielfachen dürfte.
Gerüchte gebe es gelegentlich immer wieder zu einem wichtigen Kunden des Unternehmens. Apple! Explizit auf diesen Namen angesprochen, mache Bagherli gewohnt keine Angaben. "Grundsätzlich entwickeln sich die Geschäfte mit unserem Kundenportfolio zufriedenstellend. Probleme mit einzelnen Kunden sind mir nicht bekannt" habe der Dialog-Chef gesagt. Weitere Übernahmen schließe der CEO zum jetzigen Zeitpunkt aus. In sechs bis acht Monaten könnte die Situation wieder anders aussehen. "Wenn uns bis dahin ein interessantes Unternehmen auffällt, werden wir wie in der Vergangenheit alle Optionen prüfen", so Bagherli. Mit einem Nettobarbestand von rund 95 Millionen Dollar könne der Vorstandschef sicher bald wieder auf die Pirsch gehen.
Im Gesamtjahr 2011 würden Analysten einen Umsatz im Bereich zwischen 475 und 485 Millionen Dollar erwarten. Der Basisumsatz für 2011 von Dialog und SiTel aus 2010 konsolidiert, betrage bereits rund 420 Millionen Dollar. Die Schallmauer eines Umsatzes von einer halben Milliarde Dollar, die einst erst für das Jahr 2014 prognostiziert worden sei, möchte der Vorstandsvorsitzende jetzt deutlich früher erreichen: "Wir sind überzeugt, dass wir unsere Ziele in diesem Jahr erreichen können". Die EBIT-Marge sei 2011 aufgrund von Einmaleffekten etwas schwieriger zu prognostizieren. Eine Zahl habe Bagherli den Experten von "TradeCentre.de" nicht nennen wollen.
In Q3 und Q4 dürfte Dialog indes wieder zu einstigen EBIT-Margen von deutlich über 14 Prozent zurückkehren. Analysten würden 2011 ein EBIT von knapp 70 Millionen Dollar sowie ein Nettoergebnis von über 62 Millionen Dollar oder einen Gewinn je Aktie von 66 Cents erwarten. Die geringe Differenz zwischen EBIT und Jahresüberschuss liege einerseits am Nettoguthaben, Dialog erziele ein positives Finanzergebnis, und andererseits an bestehenden Verlustvorträgen, was zu einer sehr moderaten Steuerbelastung führe. Abzüglich Capex von circa zehn Millionen Dollar in diesem Jahr, werde Dialog auch in diesem Jahr sehr üppige Free Cashflows generieren.
Perspektivisch strebe Bagherli im Jahr 2015 die Umsatzmilliarde an. Innerhalb der nächsten vier Jahre solle sich der Umsatz entsprechend verdoppeln: "Mittelfristig wollen wir mit einer operativen Marge von 15 bis 16 Prozent arbeiten". Für 2012 würden Analysten einen Umsatz von mehr als 600 Millionen Dollar, ein EBIT von 105 Millionen Dollar sowie ein EPS von 1,45 Dollar erwarten. Das entspreche circa einem Euro Profit je Aktie. Bei Kursen von knapp 13 Euro liege das KGV bei preiswerten 13. Die Berechnung erfolge auf Basis von 65,2 Millionen Aktien, die allerdings noch durch Ausübung von Stock-Options in den nächsten Quartalen um bis zu 6,6 Millionen Stücke erhöht werden könne.
Der Anbieter von Power-Managementlösungen für Halbleiterlösungen bei mobilen Geräten, vor allem Smartphones und Tablets, sei voll auf Kurs. Die Aktie dürfte allmählich ihre Korrektur beenden.
Die Experten von "TradeCentre.de" halten die Aktie von Dialog Semiconductor auf dem aktuellen Kursniveau für sehr interessant und raten zum Einstieg. Etwas vorsichtigere Anlegernaturen sollten hingegen eine Bodenbildung in dem Papier abwarten. (Analyse vom 10.06.2011) (10.06.2011/ac/a/t)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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