KHD Humboldt Wedag International
WKN: 657800 / ISIN: DE0006578008KHD Humboldt Wedag mit vollen Kassen nach China
11.03.11 11:02
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Für die Experten von "TradeCentre.de" ist die Aktie von KHD Humboldt Wedag bei Kursen um 7 Euro interessant.
Der weltweite Anbieter von Ausrüstungen und Dienstleistungen für Zementproduzenten könne auf ein solides Geschäftsjahr 2010 zurückblicken. Der Auftragseingang habe in Q1 bei 71,4 Millionen Euro, im zweiten Quartal bei 73,1 Millionen Euro und dank eines Großauftrags in der dritten Periode bei 122 Millionen Euro gelegen. Für das Schlussquartal würden die Kölner einen Ordereingang von mehr als 50 Millionen Euro erwarten.
Wie CFO Manfred Weinandy den Experten im Hintergrundgespräch erläutert habe, dürfte das Unternehmen das Jahr 2010 mit einem Umsatz zwischen 280 Millionen und 300 Millionen Euro abgeschlossen haben. Der Gewinn vor Steuern werde in einer Größenordnung von über 20 Millionen Euro erwartet. Das entspreche einer guten Marge von knapp acht Prozent. Es handle sich hierbei allerdings um proforma Zahlen, die Akquisitionen auf das volle Kalenderjahr inkludieren würden. Die Steuerquote liege normalerweise bei rund 30 bis 33 Prozent, für 2010 komme ein Einmaleffekt von negativen 2,3 Millionen Euro aufgrund von Steuernachzahlungen aus vorherigen Jahren hinzu. Auf Nettobasis würden Analysten einen Gewinn zwischen 13 und 15 Millionen Euro schätzen.
Trotz einer schlanken Bilanz und gesunder Struktur mit viel Cash sei eine Dividendenzahlung für das Jahr 2010 nicht vorgesehen. "Mittelfristig wollen wir auch einen Teil des Gewinns ausschütten. Wie unsere Dividendenpolitik für die nächsten Jahre aussehen wird, haben wir noch nicht entschieden, das müssen wir mit unserem Aufsichtsrat noch besprechen", sage Weinandy.
Ins neue Jahr starte das Unternehmen mit einem Orderbestand von mehr als 300 Millionen Euro. Wachstum sei 2011 aber nicht zu erwarten. "Unser Orderbestand unterliegt im Wesentlichen einem Zyklus von bis zu zwei Jahren. 2011 arbeiten wir auch noch die Auftragseingänge von 2009 ab. In diesem Jahr war der Ordereingang bedingt durch die Krise recht schwach. 2010 haben wir noch von hohen Orders aus dem Jahr 2008 profitiert", erkläre der Finanzchef. Sodann wäre das Ziel für den laufenden Turnus, den Umsatz zunächst zu stabilisieren. Die bisherige EBT-Marge von knapp acht Prozent könnte auf sechs Prozent sinken. Summa summarum könnte sich der Gewinn gegenüber 2010 leicht reduzieren. Aufgrund guter konjunktureller Aussichten sei zu erwarten, dass das Geschäftsvolumen im Jahr 2012 wieder steige.
Zum künftigen Wachstum solle beispielsweise eine strategische Kooperation zwischen KHD Humboldt Wedag und der in China ansässigen CATIC Bejing beitragen, eine Tochter eines chinesischen Staatsbetriebs. KHD und CATIC würden anstreben, zu einem der Marktführer im Bereich Zementanlagenbau aufzusteigen, indem sie sich gemeinsam an einer größeren Anzahl von Projektausschreibungen beteiligen könnten, insbesondere für Turn-Key-Anlagen. Durch CATIC sollten weltweit schlüsselfertige Anlagen verkauft werden. Bisher seien diese Aufträge an Wettbewerber vergeben worden. Laut dem CFO würden die Gesellschaften bereits an ersten gemeinsamen Ausschreibungen teilnehmen.
Als grobe Indikation würden vier Großprojekte einen zusätzlichen Umsatz für KHD von bis zu 100 Millionen Euro bedeuten. Erste Einnahmen aus der Kooperation erwarte Weinandy frühestens ab 2012. 2013 könnte die Zusammenarbeit dann zu deutlich steigenden Umsätzen führen.
China sei der mit Abstand wichtigste Markt für die Zementindustrie. Im Reich der Mitte sei KHD mit ihren Dienstleistungen kaum vertreten. "Das wird sich durch CATIC ändern und wir können nunmehr in China viel schneller Fuß fassen". Die verstärkte Präsenz in China dürfte mittelfristig ebenfalls das Wachstum der Gruppe beschleunigen. KHD sei bislang vor allem in Indien, Russland, Europa und USA aktiv. CATIC sei übrigens mit rund 20 Prozent an KHD beteiligt.
Als Projektgesellschaft für die Zementindustrie benötige KHD einen überschaubaren Capex. Die operativen Cashflows würden ordentlich sprudeln. In guten Zeiten könnten Free Cashflows von 20 bis 30 Millionen Euro möglich sein. In den besten Zeiten habe das Unternehmen einen Umsatz von rund einer halben Milliarde Euro erzielt. Dieses Niveau könnte KHD wieder erreichen. Nicht in 2012, aber vielleicht in einigen Jahren. Die EBT-Marge könne in sehr guten Jahren auf bis zu zehn Prozent expandieren.
KHD verfüge per Ende September über einen Barbestand von rund 260 Millionen Euro. Der Cashbestand habe sich durch die jüngste Kapitalerhöhung, um CATIC die Möglichkeit zu geben, sich an der Gesellschaft zu beteiligen, um knapp 70 Millionen Euro erhöht. KHD dürfte sodann Bargeld von rund 330 Millionen Euro horten. Bankschulden seien Fehlanzeige. Allerdings müssten vom Barbestand Kundenanzahlungen abgezogen werden. Den Nettobarbestand beziffere der Finanzvorstand auf 150 bis 200 Millionen Euro. Ein Teil des Geldes werde für die Expansion nach China benötigt. Akquisitionen seien aktuell nicht geplant.
An der Börse werde KHD mit knapp 400 Millionen Euro kapitalisiert. Angesichts des hohen, freien Cashs in der Bilanz sei das Papier nicht teuer. Die Tatsache, dass 2011 lediglich ein Übergangsjahr werde, könnte allerdings den einen oder anderen Investor zu Gewinnmitnahmen veranlassen. Man rate sodann zunächst den Ausblick des Managements für 2011 und 2012 abzuwarten.
Bei Kursen um sieben Euro erscheint den Experten von "TradeCentre.de" die Aktie von KHD Humboldt Wedag interessant. Bislang sei die Aktie noch im General Standard notiert. Weinandy strebe mittelfristig einen Wechsel in den Prime Standard an. Dann wäre KHD umgehend ein Kandidat für den SDAX. (Analyse vom 11.03.2011) (11.03.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Der weltweite Anbieter von Ausrüstungen und Dienstleistungen für Zementproduzenten könne auf ein solides Geschäftsjahr 2010 zurückblicken. Der Auftragseingang habe in Q1 bei 71,4 Millionen Euro, im zweiten Quartal bei 73,1 Millionen Euro und dank eines Großauftrags in der dritten Periode bei 122 Millionen Euro gelegen. Für das Schlussquartal würden die Kölner einen Ordereingang von mehr als 50 Millionen Euro erwarten.
Wie CFO Manfred Weinandy den Experten im Hintergrundgespräch erläutert habe, dürfte das Unternehmen das Jahr 2010 mit einem Umsatz zwischen 280 Millionen und 300 Millionen Euro abgeschlossen haben. Der Gewinn vor Steuern werde in einer Größenordnung von über 20 Millionen Euro erwartet. Das entspreche einer guten Marge von knapp acht Prozent. Es handle sich hierbei allerdings um proforma Zahlen, die Akquisitionen auf das volle Kalenderjahr inkludieren würden. Die Steuerquote liege normalerweise bei rund 30 bis 33 Prozent, für 2010 komme ein Einmaleffekt von negativen 2,3 Millionen Euro aufgrund von Steuernachzahlungen aus vorherigen Jahren hinzu. Auf Nettobasis würden Analysten einen Gewinn zwischen 13 und 15 Millionen Euro schätzen.
Trotz einer schlanken Bilanz und gesunder Struktur mit viel Cash sei eine Dividendenzahlung für das Jahr 2010 nicht vorgesehen. "Mittelfristig wollen wir auch einen Teil des Gewinns ausschütten. Wie unsere Dividendenpolitik für die nächsten Jahre aussehen wird, haben wir noch nicht entschieden, das müssen wir mit unserem Aufsichtsrat noch besprechen", sage Weinandy.
Ins neue Jahr starte das Unternehmen mit einem Orderbestand von mehr als 300 Millionen Euro. Wachstum sei 2011 aber nicht zu erwarten. "Unser Orderbestand unterliegt im Wesentlichen einem Zyklus von bis zu zwei Jahren. 2011 arbeiten wir auch noch die Auftragseingänge von 2009 ab. In diesem Jahr war der Ordereingang bedingt durch die Krise recht schwach. 2010 haben wir noch von hohen Orders aus dem Jahr 2008 profitiert", erkläre der Finanzchef. Sodann wäre das Ziel für den laufenden Turnus, den Umsatz zunächst zu stabilisieren. Die bisherige EBT-Marge von knapp acht Prozent könnte auf sechs Prozent sinken. Summa summarum könnte sich der Gewinn gegenüber 2010 leicht reduzieren. Aufgrund guter konjunktureller Aussichten sei zu erwarten, dass das Geschäftsvolumen im Jahr 2012 wieder steige.
Zum künftigen Wachstum solle beispielsweise eine strategische Kooperation zwischen KHD Humboldt Wedag und der in China ansässigen CATIC Bejing beitragen, eine Tochter eines chinesischen Staatsbetriebs. KHD und CATIC würden anstreben, zu einem der Marktführer im Bereich Zementanlagenbau aufzusteigen, indem sie sich gemeinsam an einer größeren Anzahl von Projektausschreibungen beteiligen könnten, insbesondere für Turn-Key-Anlagen. Durch CATIC sollten weltweit schlüsselfertige Anlagen verkauft werden. Bisher seien diese Aufträge an Wettbewerber vergeben worden. Laut dem CFO würden die Gesellschaften bereits an ersten gemeinsamen Ausschreibungen teilnehmen.
China sei der mit Abstand wichtigste Markt für die Zementindustrie. Im Reich der Mitte sei KHD mit ihren Dienstleistungen kaum vertreten. "Das wird sich durch CATIC ändern und wir können nunmehr in China viel schneller Fuß fassen". Die verstärkte Präsenz in China dürfte mittelfristig ebenfalls das Wachstum der Gruppe beschleunigen. KHD sei bislang vor allem in Indien, Russland, Europa und USA aktiv. CATIC sei übrigens mit rund 20 Prozent an KHD beteiligt.
Als Projektgesellschaft für die Zementindustrie benötige KHD einen überschaubaren Capex. Die operativen Cashflows würden ordentlich sprudeln. In guten Zeiten könnten Free Cashflows von 20 bis 30 Millionen Euro möglich sein. In den besten Zeiten habe das Unternehmen einen Umsatz von rund einer halben Milliarde Euro erzielt. Dieses Niveau könnte KHD wieder erreichen. Nicht in 2012, aber vielleicht in einigen Jahren. Die EBT-Marge könne in sehr guten Jahren auf bis zu zehn Prozent expandieren.
KHD verfüge per Ende September über einen Barbestand von rund 260 Millionen Euro. Der Cashbestand habe sich durch die jüngste Kapitalerhöhung, um CATIC die Möglichkeit zu geben, sich an der Gesellschaft zu beteiligen, um knapp 70 Millionen Euro erhöht. KHD dürfte sodann Bargeld von rund 330 Millionen Euro horten. Bankschulden seien Fehlanzeige. Allerdings müssten vom Barbestand Kundenanzahlungen abgezogen werden. Den Nettobarbestand beziffere der Finanzvorstand auf 150 bis 200 Millionen Euro. Ein Teil des Geldes werde für die Expansion nach China benötigt. Akquisitionen seien aktuell nicht geplant.
An der Börse werde KHD mit knapp 400 Millionen Euro kapitalisiert. Angesichts des hohen, freien Cashs in der Bilanz sei das Papier nicht teuer. Die Tatsache, dass 2011 lediglich ein Übergangsjahr werde, könnte allerdings den einen oder anderen Investor zu Gewinnmitnahmen veranlassen. Man rate sodann zunächst den Ausblick des Managements für 2011 und 2012 abzuwarten.
Bei Kursen um sieben Euro erscheint den Experten von "TradeCentre.de" die Aktie von KHD Humboldt Wedag interessant. Bislang sei die Aktie noch im General Standard notiert. Weinandy strebe mittelfristig einen Wechsel in den Prime Standard an. Dann wäre KHD umgehend ein Kandidat für den SDAX. (Analyse vom 11.03.2011) (11.03.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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