Manz Automation bekräftigt Prognose für 2011
07.07.11 10:02
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten vorsichtigen Anlegern bei der Aktie von Manz Automationen (ISIN DE000A0JQ5U3 / WKN A0JQ5U3) mit einem Einstieg abzuwarten.
Der Anbieter von Produktionssystemen für die Photovoltaik- und Flat Panel Display-Industrie habe in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres den Umsatz auf 62 Mio. Euro verdreifachen können. Das EBIT habe sich gegenüber dem Vorjahresquartal erheblich verbessert und habe einen positiven Wert von 0,2 Mio. Euro erreicht. Die Profitabilität sei im Startquartal dennoch enttäuschend ausgefallen. Wie Finanzvorstand Martin Hipp den Experten bei ihrem Besuch in der Reutlinger Firmenzentrale mitgeteilt habe, sei diese Periode noch durch Aufträge mit schlechterer Preisstellung aus dem Vorjahr belastet gewesen. Das Thema sei inzwischen durch.
Nach eigenen Angaben seien die Monate April und Mai gut verlaufen. Auch insgesamt sei Q2 ein ordentliches Quartal gewesen. Das EBIT sollte deutlich positiv ausgefallen sein. Um das Jahresziel einer EBIT-Marge von mindestens 5 Prozent zu erreichen, sei die Ertragswende dringend notwendig. Der Jahresumsatz solle sich auf 240 bis 250 Mio. Euro einpendeln. "Wir halten an unseren Vorgaben für das Gesamtjahr bei Umsatz als auch beim EBIT-Ziel fest", habe Hipp gesagt.
Manz Automationen sitze per Ende Mai auf einem soliden Orderbestand von rund 140 Mio. Euro. Laut dem CFO sei die Nachfrage derzeit in allen Geschäftsbereichen gut. Highlight sei der Bereich Flat Panel Displays. Das Geschäft brumme. Ein Ende des Booms sei derzeit nicht in Sicht. Um die starke Nachfrage zu bedienen, werde Manz Automationen die Kapazitäten ausbauen. Nach Einnahmen von knapp 60 Mio. Euro im vergangenen Jahr werde die Sparte 2011 erneut einen Rekordumsatz erzielen.
Treiber des Geschäfts seien unverändert Orders von Herstellern für Touchpanels für mobile Endgeräte. Auf einem guten Wege sehe der CFO auch den Bereich der Lithium-Ionen Batterien. Das Marktpotenzial im Bereich der E-Mobilität und der Speicherung von erneuerbarer Energie sei sehr hoch. Allerdings befinde sich die Branche erst am Anfang ihrer Entwicklung. In diesem Geschäftsbereich sei durchaus Geduld gefragt, die sich mittelfristig jedoch auszahlen könnte.
Für 2011 zeige sich Hipp zuversichtlich in dieser Sparte einen Umsatzanteil von rund 10 Prozent zu erwirtschaften. Der Solarbereich sei indes etwas schwieriger einzuschätzen. Hipp betone, dass das Unternehmen nur noch weniger als 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Bereich erziele. "Wir haben erheblich in unsere Diversifikationsstrategie investiert und sind keine reine Solar-Aktie mehr. Diese Positionierung kommt uns nun zugute".
Die Solarsparte leide unter schwachen Margen und steigendem Wettbewerb aus Asien. Das könnte die Preise weiter unter Druck bringen. "Technologisch machen wir uns im Wettbewerb keine Sorgen. Das Preisthema ist auch nicht wirklich neu. Seit vielen Jahren sind die Preisgespräche intensiv. Damit können wir umgehen". Natürlich werde Manz Automationen bei den Preisen nachgeben müssen. Allerdings habe das Unternehmen massives Potenzial die eigenen Kosten zu senken. Beispielsweise durch den Ausbau der Fertigungskapazitäten in Niedriglohnländern. Erst jüngst habe Manz Automationen erheblich in ein neues Werk in China investiert.
Zudem könnten Kosten durch eine weitere Standardisierung der Maschinen gesenkt werden. Optimierungen bei den Produktionsprozessen dürften insgesamt den Preisdruck auffangen und zudem die EBIT-Marge im Konzern verbessern. Mittelfristig sei es das Ziel mit einer EBIT-Marge von 10 Prozent zu wirtschaften.
Bedeutend für das Unternehmen und vor allem die Aktie wäre die Verkündung eines ersten Kunden für eine CIGS Dünnschicht Turnkey-Anlage. Laut Hipp sei das Interesse an der Technologie sehr hoch. Die Gespräche mit potenziellen Kunden liefen vielversprechend. Bisher führten sie allerdings nicht zu einem erfolgreichen Abschluss. Ein Grund: Der Preis! Manz Automationen sei nicht bereit einen Vertrag zu unterschreiben, nur damit ein Kunde an Land gezogen worden sei, mit diesem aber kein Geld verdient werde. Darüber hinaus habe die Unsicherheit bezüglich der Einspeisetarife Auswirkungen auf die Marktentwicklung.
Sollte Manz Automationen einen Kunden verkünden können, dürfte sich dies sehr positiv auf den Aktienkurs auswirken. Manz Automationen habe in diesem Zusammenhang schon 30 Mio. Euro für Lizenzgebühren an den Schraubenhersteller Würth überwiesen. Weitere bis zu 20 Mio. Euro seien fällig, sobald das Unternehmen einen Verkauf melde und die Maschine abgenommen werde. Sorgen, dass die Reutlinger das Geld vergeblich investiert hätten, habe Hipp nicht. In letzter Konsequenz könnten die Schwaben die Technologie auch als Einzel-Equipment verkaufen.
Der Kursverlauf der Manz Automationen AG sei enttäuschend. Seit Jahresbeginn habe das Papier mehr als 30 Prozent an Boden verloren. Grund sei natürlich die magere Profitabilität; die Diversifizierungsstrategie koste Geld und belaste das Ergebnis. Die bisherigen Investitionen hätten sich bisher alles andere als ausbezahlt. Auch der deutlich nach hinten verlagerte Zeitplan für die CIGS-Anlage habe Investoren verunsichert. Aktuell handle das Papier mit 32 Euro auf einem Jahrestief. Vermutlich gelinge auf diesem Niveau eine Bodenbildung. Voraussetzung dafür sei, dass Manz Automationen die Prognose für das Jahr 2011 einhalte. Vorsichtige Anleger sollten einen Einstieg abwarten. Verkünde das Unternehmen indes einen CIGS-Auftrag, sei die Aktie äußerst reizvoll.
Die Experten von "TradeCentre.de" empfehlen vorsichtigen Anlegern mit einer Investition bei der Manz Automation-Aktie zu warten. (Analyse vom 07.07.2011) (07.07.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Der Anbieter von Produktionssystemen für die Photovoltaik- und Flat Panel Display-Industrie habe in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres den Umsatz auf 62 Mio. Euro verdreifachen können. Das EBIT habe sich gegenüber dem Vorjahresquartal erheblich verbessert und habe einen positiven Wert von 0,2 Mio. Euro erreicht. Die Profitabilität sei im Startquartal dennoch enttäuschend ausgefallen. Wie Finanzvorstand Martin Hipp den Experten bei ihrem Besuch in der Reutlinger Firmenzentrale mitgeteilt habe, sei diese Periode noch durch Aufträge mit schlechterer Preisstellung aus dem Vorjahr belastet gewesen. Das Thema sei inzwischen durch.
Nach eigenen Angaben seien die Monate April und Mai gut verlaufen. Auch insgesamt sei Q2 ein ordentliches Quartal gewesen. Das EBIT sollte deutlich positiv ausgefallen sein. Um das Jahresziel einer EBIT-Marge von mindestens 5 Prozent zu erreichen, sei die Ertragswende dringend notwendig. Der Jahresumsatz solle sich auf 240 bis 250 Mio. Euro einpendeln. "Wir halten an unseren Vorgaben für das Gesamtjahr bei Umsatz als auch beim EBIT-Ziel fest", habe Hipp gesagt.
Manz Automationen sitze per Ende Mai auf einem soliden Orderbestand von rund 140 Mio. Euro. Laut dem CFO sei die Nachfrage derzeit in allen Geschäftsbereichen gut. Highlight sei der Bereich Flat Panel Displays. Das Geschäft brumme. Ein Ende des Booms sei derzeit nicht in Sicht. Um die starke Nachfrage zu bedienen, werde Manz Automationen die Kapazitäten ausbauen. Nach Einnahmen von knapp 60 Mio. Euro im vergangenen Jahr werde die Sparte 2011 erneut einen Rekordumsatz erzielen.
Treiber des Geschäfts seien unverändert Orders von Herstellern für Touchpanels für mobile Endgeräte. Auf einem guten Wege sehe der CFO auch den Bereich der Lithium-Ionen Batterien. Das Marktpotenzial im Bereich der E-Mobilität und der Speicherung von erneuerbarer Energie sei sehr hoch. Allerdings befinde sich die Branche erst am Anfang ihrer Entwicklung. In diesem Geschäftsbereich sei durchaus Geduld gefragt, die sich mittelfristig jedoch auszahlen könnte.
Für 2011 zeige sich Hipp zuversichtlich in dieser Sparte einen Umsatzanteil von rund 10 Prozent zu erwirtschaften. Der Solarbereich sei indes etwas schwieriger einzuschätzen. Hipp betone, dass das Unternehmen nur noch weniger als 40 Prozent des Gesamtumsatzes aus dem Bereich erziele. "Wir haben erheblich in unsere Diversifikationsstrategie investiert und sind keine reine Solar-Aktie mehr. Diese Positionierung kommt uns nun zugute".
Zudem könnten Kosten durch eine weitere Standardisierung der Maschinen gesenkt werden. Optimierungen bei den Produktionsprozessen dürften insgesamt den Preisdruck auffangen und zudem die EBIT-Marge im Konzern verbessern. Mittelfristig sei es das Ziel mit einer EBIT-Marge von 10 Prozent zu wirtschaften.
Bedeutend für das Unternehmen und vor allem die Aktie wäre die Verkündung eines ersten Kunden für eine CIGS Dünnschicht Turnkey-Anlage. Laut Hipp sei das Interesse an der Technologie sehr hoch. Die Gespräche mit potenziellen Kunden liefen vielversprechend. Bisher führten sie allerdings nicht zu einem erfolgreichen Abschluss. Ein Grund: Der Preis! Manz Automationen sei nicht bereit einen Vertrag zu unterschreiben, nur damit ein Kunde an Land gezogen worden sei, mit diesem aber kein Geld verdient werde. Darüber hinaus habe die Unsicherheit bezüglich der Einspeisetarife Auswirkungen auf die Marktentwicklung.
Sollte Manz Automationen einen Kunden verkünden können, dürfte sich dies sehr positiv auf den Aktienkurs auswirken. Manz Automationen habe in diesem Zusammenhang schon 30 Mio. Euro für Lizenzgebühren an den Schraubenhersteller Würth überwiesen. Weitere bis zu 20 Mio. Euro seien fällig, sobald das Unternehmen einen Verkauf melde und die Maschine abgenommen werde. Sorgen, dass die Reutlinger das Geld vergeblich investiert hätten, habe Hipp nicht. In letzter Konsequenz könnten die Schwaben die Technologie auch als Einzel-Equipment verkaufen.
Der Kursverlauf der Manz Automationen AG sei enttäuschend. Seit Jahresbeginn habe das Papier mehr als 30 Prozent an Boden verloren. Grund sei natürlich die magere Profitabilität; die Diversifizierungsstrategie koste Geld und belaste das Ergebnis. Die bisherigen Investitionen hätten sich bisher alles andere als ausbezahlt. Auch der deutlich nach hinten verlagerte Zeitplan für die CIGS-Anlage habe Investoren verunsichert. Aktuell handle das Papier mit 32 Euro auf einem Jahrestief. Vermutlich gelinge auf diesem Niveau eine Bodenbildung. Voraussetzung dafür sei, dass Manz Automationen die Prognose für das Jahr 2011 einhalte. Vorsichtige Anleger sollten einen Einstieg abwarten. Verkünde das Unternehmen indes einen CIGS-Auftrag, sei die Aktie äußerst reizvoll.
Die Experten von "TradeCentre.de" empfehlen vorsichtigen Anlegern mit einer Investition bei der Manz Automation-Aktie zu warten. (Analyse vom 07.07.2011) (07.07.2011/ac/a/nw)
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Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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