Schaltbau muss Prognose anheben
14.09.11 10:47
TradeCentre.de
Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" raten die Schaltbau-Aktie nach wie vor zu kaufen.
Der Anbieter von Komponenten und Systemen für die Verkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie habe sehr starke Zahlen für das erste Halbjahr präsentiert. Die Einnahmen hätten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 um 16 Prozent auf knapp 156 Millionen Euro expandiert. Operativ hätten die Münchener 15,9 Millionen Euro verdient. Ein Plus von 54 Prozent. Die EBIT-Marge habe einen Höchstwert von 10,2 Prozent erreicht! Das Konzernergebnis habe sich im Berichtszeitraum auf 12,7 Millionen Euro fast verdoppelt. Abzüglich Minderheiten hätten 10,7 Millionen Euro in der Kasse oder 5,52 Euro je Aktie geklingelt. Der Ordereingang sei um 26 Prozent auf 192,4 Millionen Euro nach oben geschnellt. Allein in Q2 habe Schaltbau neue Orders im Volumen von 91,3 Millionen Euro begrüßt.
Wie der Vorstandschef Jürgen Cammann den Experten im Hintergrundgespräch erläutert habe, sei die Dynamik im ersten Halbjahr sehr hoch gewesen. Die Ergebnisse aus der Periode seien indes nicht auf das Gesamtjahr hochzurechnen. "Die Dynamik geht zurück. Wir lagen im Juli dennoch über unseren Erwartungen", sage der CEO. Erwartungsgemäß werde Q3 bei den Ordereingängen nicht das Niveau des zweiten Quartals erreichen. "Wir werden allerdings aus heutiger Sicht das Niveau des dritten Quartals 2010 übertreffen."
Auch beim Umsatz werde das Q3 gegenüber Q2 etwas gebremster ausfallen. "Das dritte Quartal ist stets etwas ruhiger. Der August ist generell ein schwacher Monat." Die Zeit von Juli bis September sei auch nicht wirklich vergleichbar mit der Periode des Vorjahres. 2010 sei die Startperiode im Bahnübergangsgeschäft witterungsbedingt schwach gewesen. Die Auslieferungen hätten sich ins zweite und dritte Quartal verzögert.
In der Summe habe Cammann keinen Grund zu Klagen. "Alle Geschäftsbereiche entwickeln sich sehr erfreulich. Wir sehen durchgängig für unser Geschäft eine starke Nachfrage." Regional laufe es ebenfalls bestens. Zum Beispiel sei das erste Halbjahr in China exorbitant gut gewesen. Selbst das noch junge Geschäft in den USA verlaufe sehr gut. Egal ob Bremsen, Türen oder elektromechanische Komponenten: Bei Schaltbau laufe es bestens! Starkes Wachstum erziele Schaltbau zum Beispiel auch durch die Windkraft. Nach knapp 1,5 Millionen Euro Umsatz im letzten Jahr dürfte das Geschäft mit Windkraftbremsen in diesem Jahr schon sechs Millionen Euro zum Umsatz beisteuern. "Generell etablieren sich unsere neuen Produkte sehr gut am Markt."
Die im April erhöhte Prognose für das Jahr 2011 stehe unverändert. Der Umsatz solle die Marke von 300 Millionen Euro erreichen. Das EBIT erwarte Schaltbau bei 26 Millionen Euro und den Nettogewinn bei mindestens 16 Millionen Euro. Pro Aktie sollten acht Euro verdient werden. Nach Erachten der Analysten sei die Prognose angesichts der starken Geschäftsentwicklung zu konservativ. "Wir haben uns mit der Prognose nicht zu sehr aus dem Fenster gelehnt", sage Cammann. Da das Unternehmen eine belastbare Visibilität von drei Monaten habe, dürfte im September oder spätestens im Oktober eine Anhebung der Planung erfolgen.
Die Dividende dürfte gegenüber dem Vorjahr ebenfalls deutlich erhöht werden. Nach 1,10 Euro für das Jahr 2010 schätze man die Ausschüttung für das Jahr 2011 auf circa 1,50 Euro. Mittelfristig sei es das Ziel 25 Prozent des Nettogewinns an die Anteilseigner auszukehren. "Das könnte 2012 oder 2013 möglich sein. Da wir keinen sprunghaften Anstieg bei der Dividendenzahlung haben wollen, ist eine deutliche Erhöhung gegenüber 2010 naheliegend."
Einziger Schönheitsfehler in diesem Jahr: Schaltbau werde aufgrund des Wachstums und des erhöhten Working Capitals 2011 keine üppigen operativen Cashflows ausweisen. Dabei bleibe das Capex mit circa zwei Millionen Euro über den Abschreibungen weiterhin moderat. 2012 sollte der Free Cashflow wieder sprudeln. Die Nettoverschuldung erwarte Cammann bis zum Jahresende 2011 bei circa 40 Millionen Euro.
Für das Jahr 2012 halte Cammann weiteres Wachstum für möglich. Auch vor dem Hintergrund einer lahmenden Konjunktur sei der CEO zuversichtlich. "Wir sind sehr breit aufgestellt und können weitere Marktanteile gewinnen. Damit könnte eine mögliche Abschwächung der allgemeinen Konjunktur kompensiert werden", erkläre der Firmenchef.
Das Ziel von Schaltbau sei bis ins Jahr 2015 auf Basis von 2,055 Millionen Aktien einen Gewinn von 11 Euro zu erreichen. Aus heutiger Sicht sei auch diese Prognose eher vorsichtig. Zu vorsichtig? "Wir haben das Potenzial diese Vorgabe zu übertreffen. Voraussetzung ist ein normaler Konjunkturzyklus", sage Cammann. Mögliche Zukäufe, die Schaltbau laufend prüfe, könnten die mittel- bis langfristige Prognose schnell obsolet machen.
Nach der Korrektur an den Börsen sei die Aktie von Schaltbau sehr günstig zu haben. Das KGV für 2011 liege lediglich bei acht. In Kürze könnte das Unternehmen in den SDAX aufsteigen. Das Papier erfülle beide Kriterien: Handelsumsatz und Kapitalisierung des Freefloats. Die Aufnahme in den SDAX werde sich bei Schaltbau auszahlen.
Die Schaltbau-Aktie ist nach Meinung der Experten von "TradeCentre.de" weiter kaufenswert. (Analyse vom 14.09.2011) (14.09.2011/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Der Anbieter von Komponenten und Systemen für die Verkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie habe sehr starke Zahlen für das erste Halbjahr präsentiert. Die Einnahmen hätten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2011 um 16 Prozent auf knapp 156 Millionen Euro expandiert. Operativ hätten die Münchener 15,9 Millionen Euro verdient. Ein Plus von 54 Prozent. Die EBIT-Marge habe einen Höchstwert von 10,2 Prozent erreicht! Das Konzernergebnis habe sich im Berichtszeitraum auf 12,7 Millionen Euro fast verdoppelt. Abzüglich Minderheiten hätten 10,7 Millionen Euro in der Kasse oder 5,52 Euro je Aktie geklingelt. Der Ordereingang sei um 26 Prozent auf 192,4 Millionen Euro nach oben geschnellt. Allein in Q2 habe Schaltbau neue Orders im Volumen von 91,3 Millionen Euro begrüßt.
Wie der Vorstandschef Jürgen Cammann den Experten im Hintergrundgespräch erläutert habe, sei die Dynamik im ersten Halbjahr sehr hoch gewesen. Die Ergebnisse aus der Periode seien indes nicht auf das Gesamtjahr hochzurechnen. "Die Dynamik geht zurück. Wir lagen im Juli dennoch über unseren Erwartungen", sage der CEO. Erwartungsgemäß werde Q3 bei den Ordereingängen nicht das Niveau des zweiten Quartals erreichen. "Wir werden allerdings aus heutiger Sicht das Niveau des dritten Quartals 2010 übertreffen."
Auch beim Umsatz werde das Q3 gegenüber Q2 etwas gebremster ausfallen. "Das dritte Quartal ist stets etwas ruhiger. Der August ist generell ein schwacher Monat." Die Zeit von Juli bis September sei auch nicht wirklich vergleichbar mit der Periode des Vorjahres. 2010 sei die Startperiode im Bahnübergangsgeschäft witterungsbedingt schwach gewesen. Die Auslieferungen hätten sich ins zweite und dritte Quartal verzögert.
In der Summe habe Cammann keinen Grund zu Klagen. "Alle Geschäftsbereiche entwickeln sich sehr erfreulich. Wir sehen durchgängig für unser Geschäft eine starke Nachfrage." Regional laufe es ebenfalls bestens. Zum Beispiel sei das erste Halbjahr in China exorbitant gut gewesen. Selbst das noch junge Geschäft in den USA verlaufe sehr gut. Egal ob Bremsen, Türen oder elektromechanische Komponenten: Bei Schaltbau laufe es bestens! Starkes Wachstum erziele Schaltbau zum Beispiel auch durch die Windkraft. Nach knapp 1,5 Millionen Euro Umsatz im letzten Jahr dürfte das Geschäft mit Windkraftbremsen in diesem Jahr schon sechs Millionen Euro zum Umsatz beisteuern. "Generell etablieren sich unsere neuen Produkte sehr gut am Markt."
Die im April erhöhte Prognose für das Jahr 2011 stehe unverändert. Der Umsatz solle die Marke von 300 Millionen Euro erreichen. Das EBIT erwarte Schaltbau bei 26 Millionen Euro und den Nettogewinn bei mindestens 16 Millionen Euro. Pro Aktie sollten acht Euro verdient werden. Nach Erachten der Analysten sei die Prognose angesichts der starken Geschäftsentwicklung zu konservativ. "Wir haben uns mit der Prognose nicht zu sehr aus dem Fenster gelehnt", sage Cammann. Da das Unternehmen eine belastbare Visibilität von drei Monaten habe, dürfte im September oder spätestens im Oktober eine Anhebung der Planung erfolgen.
Einziger Schönheitsfehler in diesem Jahr: Schaltbau werde aufgrund des Wachstums und des erhöhten Working Capitals 2011 keine üppigen operativen Cashflows ausweisen. Dabei bleibe das Capex mit circa zwei Millionen Euro über den Abschreibungen weiterhin moderat. 2012 sollte der Free Cashflow wieder sprudeln. Die Nettoverschuldung erwarte Cammann bis zum Jahresende 2011 bei circa 40 Millionen Euro.
Für das Jahr 2012 halte Cammann weiteres Wachstum für möglich. Auch vor dem Hintergrund einer lahmenden Konjunktur sei der CEO zuversichtlich. "Wir sind sehr breit aufgestellt und können weitere Marktanteile gewinnen. Damit könnte eine mögliche Abschwächung der allgemeinen Konjunktur kompensiert werden", erkläre der Firmenchef.
Das Ziel von Schaltbau sei bis ins Jahr 2015 auf Basis von 2,055 Millionen Aktien einen Gewinn von 11 Euro zu erreichen. Aus heutiger Sicht sei auch diese Prognose eher vorsichtig. Zu vorsichtig? "Wir haben das Potenzial diese Vorgabe zu übertreffen. Voraussetzung ist ein normaler Konjunkturzyklus", sage Cammann. Mögliche Zukäufe, die Schaltbau laufend prüfe, könnten die mittel- bis langfristige Prognose schnell obsolet machen.
Nach der Korrektur an den Börsen sei die Aktie von Schaltbau sehr günstig zu haben. Das KGV für 2011 liege lediglich bei acht. In Kürze könnte das Unternehmen in den SDAX aufsteigen. Das Papier erfülle beide Kriterien: Handelsumsatz und Kapitalisierung des Freefloats. Die Aufnahme in den SDAX werde sich bei Schaltbau auszahlen.
Die Schaltbau-Aktie ist nach Meinung der Experten von "TradeCentre.de" weiter kaufenswert. (Analyse vom 14.09.2011) (14.09.2011/ac/a/nw)
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