Vossloh Qualitätsaktie vor neuem Allzeit-Hoch
06.04.11 12:17
Geldanlage-Report
Gerbrunn (aktiencheck.de AG) - Nach Meinung der Experten vom "Geldanlage-Report" ist die Aktie von Vossloh ein höchst interessantes Investment für konservative Anleger.
Defensiver Wachstumswert sei wohl die passende Beschreibung für den Bahntechnik-Spezialisten Vossloh.
Der Anbieter von Schienenbefestigungen, Weichen und Diesellokomotiven habe in 2010 mit neuen Rekordwerten bei Umsatz und Gewinn überzeugt. Die Wachstumsraten seien dabei mit 15 Prozent beim Umsatz und zehn Prozent beim Gewinn solide, wenn gleich nicht spektakulär gewesen.
Auffällig sei, dass der Gewinn weniger stark als der Umsatz gestiegen sei, die Gewinnmargen als rückläufig seien. Begründet werde dies mit einem temporären Einbruch im spanischen Diesellok-Werk, wo es kaum neue Bestellungen gegeben habe. Für das neue Jahr habe sich das ansonsten eher konservative Management aber optimistisch gegeben.
Gut gefalle den Experten die sehr starke Marktstellung in der Nische, die keinen nachhaltigen Konkurrenzdruck befürchten lasse. Positiv sei auch der Erfolg in der Vergangenheit verknüpft mit einer aktionärsfreundlichen Unternehmenspolitik (Ausschüttung Dividende, Aktienrückkäufe, geringe Verwässerungen durch Ausgabe neuer Aktien). Der langfristige Erfolg des Geschäftsmodells spiegele sich auch darin wider, dass die Aktie kurz vor einem neuen Allzeit-Hoch stehe.
Eher enttäuschend falle der Ausblick des Managements für 2011 aus. Mit einem geplanten Umsatzwachstum von nur vier Prozent und zusätzlichen Investitionen, die das Nettoergebnis belasten würden, würden sich kurzfristig orientierte Trader kaum zu einem Kauf hinreißen lassen.
Dafür biete die Aktie aber für strategisch orientierte Mittel- und Langfristanleger glänzende Perspektiven, die auch die geplanten laut Vorstand Norbert Schiedeck "sehr sportlichen" Investitionen in China und Russland rechtfertigen würden:
Würden die dortigen Staatsbudgets wie geplant umgesetzt, würden gigantische Summen in den Ausbau des Schienennetzes in diesen beiden Emerging Markets fließen. Russland wolle bis 2030 sage und schreibe 380 Mrd. Euro für Schienen, Weichen und Gleisbefestigungen ausgeben. Zusätzlich motivierend wirke hier die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2018.
China setze wie immer noch einen drauf: Das Land der Mitte wolle alleine in den kommenden fünf Jahren 450 Mrd. Euro in das eigenen Schienennetz pumpen.
Vossloh werde sich in beiden Märkten ein großes Stück vom Kuchen abschneiden können. Zuletzt seien bereits Großaufträge aus China und Russland gemeldet worden. In beiden Ländern würden die Sauerländer in eigenen Hallen bzw. über Joint Ventures auch vor Ort produzieren. Der jüngste Großauftrag aus China, der Schienenbefestigungen bei der über 1.900 Kilometer langen Verbindung Lanzhou-Urumqi beinhalte, umfasse beispielsweise ein Volumen von satten 140 Mio. Euro.
Vor diesem Hintergrund sei die Aktie mit einem 2011er-KGV von 13 und einem 2012er-KGV von 12 immer noch relativ moderat bewertet.
Wenn man als konservativer Anleger noch einen kleinen zusätzlichen Schuss Kursfantasie vor dem Kauf brauche, bitteschön: Heinz Hermann Thiele, Chef des weltgrößten Bremsenherstellers Knorr, habe sich mit gut fünf Prozent bei Vossloh eingekauft. Möglich, dass Thiele weiter aufstocke, was den Kurs entsprechend beflügeln könnte. Eine Komplettübernahme sei zwar schwierig, weil sich über 30 Prozent der Aktien in Familienbesitz befinden würden, aber nicht ausgeschlossen.
Vossloh sei ein höchst interessantes Investment für konservative Anleger. Die Eisenbahn feiere aufgrund großer Entfernungen und verstopfter Straßen in Emerging Markets wie China und Russland, aber auch in den USA, eine Renaissance. Dreistellige Milliardenbeträge würden dort in den nächsten Jahren in das Schienennetz investiert. Das biete riesige Wachstumschancen für Vossloh die dort bereits den Markteintritt geschafft hätten. Die moderate Bewertung der Aktie und der Einstieg von Knorr-Bremse seien zusätzliche Kaufargumente. Anleger sollten aber Geduld mitbringen.
Für Trader ist die Vossloh-Aktie eher ungeeignet, so die Experten vom "Geldanlage-Report". (Analyse vom 06.04.2011) (06.04.2011/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Defensiver Wachstumswert sei wohl die passende Beschreibung für den Bahntechnik-Spezialisten Vossloh.
Der Anbieter von Schienenbefestigungen, Weichen und Diesellokomotiven habe in 2010 mit neuen Rekordwerten bei Umsatz und Gewinn überzeugt. Die Wachstumsraten seien dabei mit 15 Prozent beim Umsatz und zehn Prozent beim Gewinn solide, wenn gleich nicht spektakulär gewesen.
Auffällig sei, dass der Gewinn weniger stark als der Umsatz gestiegen sei, die Gewinnmargen als rückläufig seien. Begründet werde dies mit einem temporären Einbruch im spanischen Diesellok-Werk, wo es kaum neue Bestellungen gegeben habe. Für das neue Jahr habe sich das ansonsten eher konservative Management aber optimistisch gegeben.
Gut gefalle den Experten die sehr starke Marktstellung in der Nische, die keinen nachhaltigen Konkurrenzdruck befürchten lasse. Positiv sei auch der Erfolg in der Vergangenheit verknüpft mit einer aktionärsfreundlichen Unternehmenspolitik (Ausschüttung Dividende, Aktienrückkäufe, geringe Verwässerungen durch Ausgabe neuer Aktien). Der langfristige Erfolg des Geschäftsmodells spiegele sich auch darin wider, dass die Aktie kurz vor einem neuen Allzeit-Hoch stehe.
Eher enttäuschend falle der Ausblick des Managements für 2011 aus. Mit einem geplanten Umsatzwachstum von nur vier Prozent und zusätzlichen Investitionen, die das Nettoergebnis belasten würden, würden sich kurzfristig orientierte Trader kaum zu einem Kauf hinreißen lassen.
Dafür biete die Aktie aber für strategisch orientierte Mittel- und Langfristanleger glänzende Perspektiven, die auch die geplanten laut Vorstand Norbert Schiedeck "sehr sportlichen" Investitionen in China und Russland rechtfertigen würden:
China setze wie immer noch einen drauf: Das Land der Mitte wolle alleine in den kommenden fünf Jahren 450 Mrd. Euro in das eigenen Schienennetz pumpen.
Vossloh werde sich in beiden Märkten ein großes Stück vom Kuchen abschneiden können. Zuletzt seien bereits Großaufträge aus China und Russland gemeldet worden. In beiden Ländern würden die Sauerländer in eigenen Hallen bzw. über Joint Ventures auch vor Ort produzieren. Der jüngste Großauftrag aus China, der Schienenbefestigungen bei der über 1.900 Kilometer langen Verbindung Lanzhou-Urumqi beinhalte, umfasse beispielsweise ein Volumen von satten 140 Mio. Euro.
Vor diesem Hintergrund sei die Aktie mit einem 2011er-KGV von 13 und einem 2012er-KGV von 12 immer noch relativ moderat bewertet.
Wenn man als konservativer Anleger noch einen kleinen zusätzlichen Schuss Kursfantasie vor dem Kauf brauche, bitteschön: Heinz Hermann Thiele, Chef des weltgrößten Bremsenherstellers Knorr, habe sich mit gut fünf Prozent bei Vossloh eingekauft. Möglich, dass Thiele weiter aufstocke, was den Kurs entsprechend beflügeln könnte. Eine Komplettübernahme sei zwar schwierig, weil sich über 30 Prozent der Aktien in Familienbesitz befinden würden, aber nicht ausgeschlossen.
Vossloh sei ein höchst interessantes Investment für konservative Anleger. Die Eisenbahn feiere aufgrund großer Entfernungen und verstopfter Straßen in Emerging Markets wie China und Russland, aber auch in den USA, eine Renaissance. Dreistellige Milliardenbeträge würden dort in den nächsten Jahren in das Schienennetz investiert. Das biete riesige Wachstumschancen für Vossloh die dort bereits den Markteintritt geschafft hätten. Die moderate Bewertung der Aktie und der Einstieg von Knorr-Bremse seien zusätzliche Kaufargumente. Anleger sollten aber Geduld mitbringen.
Für Trader ist die Vossloh-Aktie eher ungeeignet, so die Experten vom "Geldanlage-Report". (Analyse vom 06.04.2011) (06.04.2011/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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