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Di, 26. September 2023, 23:55 Uhr

artnet

WKN: A1K037 / ISIN: DE000A1K0375

artnet die eBay der Kunst-Szene


29.06.11 14:02
TradeCentre.de

Lichtenstein (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "TradeCentre.de" halten die Aktie der artnet AG (ISIN DE0006909500 / WKN 690950) für kaufenswert.

Das Berliner Kunstunternehmen könnte vor einer dynamischen Entwicklung und Neubewertung stehen. Vorstandschef Hans Neuendorf habe eine Auktions-Plattform im Internet entwickelt, die rasant wachse und deren Volumen immer mehr und mehr anziehe. Wie der Firmengründer den Experten im Hintergrundgespräch erläutert habe, sei artnet das einzige Unternehmen auf der Welt, welches über eine funktionierende Online-Auktionsplattform verfüge. "Wir sind die Einzigen mit unseren professionellen Auktionen im Internet. Der eine oder andere Wettbewerber erzählt das auch. Aber ich kann es nicht erkennen. Zumindest technisch nicht", habe der CEO gesagt. Auch Auktionsgigant eBay biete diese Art von Kunsthandel an. "Bei eBay ist es ein Nischengeschäft, was nicht sonderlich gefördert und auch nicht in direktem Kontakt mit dem Privatkunden professionell betrieben wird. Es mangelt an Experten und Expertise, die wir im Kunstbereich anbieten".

Mehrere Versuche von EBAY Kunstauktionen in den Vordergrund zu rücken waren bisher vergebens und scheinen derzeit in den weiteren Plänen keine Rolle mehr zu spielen, so die Experten von "TradeCentre.de". Sollte sich dies ändern, könnten die Amerikaner artnet schlicht und einfach übernehmen. Davon wolle Neuendorf nichts wissen. Von einem höheren Wettbewerb indes schon. "Das schadet unserem Geschäft nicht und bringt das ganze Thema sogar viel breiter in die Öffentlichkeit".

Größter Vorteil bei "artnet auctions" sei das traditionelle Kerngeschäft des langjährigen Galerienetzwerkes, was durch eine umfangreiche Datenbank im weltweiten Kunstmarkt abgerundet werde. Die Datenbank könne gegen Gebühr genutzt werden und sei eine professionelle Unterstützung für private Kunstfans, die an Online-Auktionen teilnehmen wollten. "Unser Wachstumstreiber in der Zukunft ist dieser Bereich. Die anderen Einheiten, insbesondere unsere Datenbank, kann durch dieses Geschäft zusätzlich beflügelt werden", habe Neuendorf gesagt.

Das Online-Auktionsgeschäft sei im Jahr 2010 um 140 Prozent gewachsen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres seien die Einnahmen in der Einheit um rund 50 Prozent gewachsen. Das Niveau sei natürlich noch gering. "Ich erwarte in der Zukunft hohe Wachstumsraten, auch wenn diese in dieser jungen Phase noch starken Schwankungen unterliegen", habe Neuendorf gesagt. Daher habe der erfahrene Kunsthändler auch keine detaillierten Prognosen kommunizieren wollen. Das Schöne: Die durchschnittlichen Umsätze auf der Plattform hätten sich inzwischen von 2.300 auf 6.800 Dollar erhöht. Von dem Volumen kassiere artnet eine Rohmarge von 20 Prozent. Alle größeren Investitionen in das neue Geschäftsfeld seien abgeschlossen, was sich bisher entsprechend negativ im Ergebnis niedergeschlagen habe. Nunmehr gelte der Fokus die Plattform bekannter zu machen und mehr Geld für Werbung in die Hand zu nehmen. Zig Millionen wolle Neuendorf dafür aber nicht verwenden. "Unser Ziel ist in diesem Jahr schwarze Zahlen zu schreiben und das Ergebnis in den Folgejahren nachhaltig auszubauen". In der Kasse würden derzeit drei Millionen Euro Cash schlummern. "Das ist ausreichend. Wir haben keinen Kapitalbedarf".

Im Jahr 2010 hätten die Berliner 13,7 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet und operativ einen leichten Verlust erzielt. Der kleine Verlust hänge im Wesentlichen an den beschriebenen Investitionen. Ins neue Jahr sei die Firma mit Einnahmen von 3,5 Millionen Euro gestartet und einem fast ausgeglichenem operativen Ergebnis. Im Gesamtjahr könnten gut 15 Millionen Euro umgesetzt werden. Das EBIT würden die Experten auf 0,5 bis eine Million Euro schätzen. Im nächsten Jahr könnte das EBIT auf zwei Millionen Euro expandieren.

Die 1998 gegründete Gesellschaft sei mit einem aktuellen Börsenwert von fast 30 Millionen Euro auf den ersten Blick kein Kind von Traurigkeit. Sollte artnet mit dem neuen Geschäft Erfolge feiern können, habe die Aktie noch signifikantes Kurspotenzial. Als eBay der Kunst-Szene könnte das Papier in ganz andere Kursdimensionen emporsteigen. Die Basis sei längst geschaffen. Und mit Hans Neuendorf werde die Firma von einem erfahrenen Kunstmann geführt, der seit den 60ern in dem Markt aktiv sei. Als CEO werde Neuendorf sich die nächsten zwei bis drei Jahre noch aktiv um die Gesellschaft kümmern. Dann wolle er sich langsam zurückziehen und das Zepter seinem Nachfolger aus den eigenen Reihen übergeben. Spätestens bis dahin sollte das Internet-Auktionsgeschäft eine bedeutende Größe erreicht haben und signifikant Gewinne einfahren.

Die Experten würden sicherlich zur Kategorie der Kunstbanausen unter den Börsianern gehören. Dafür würden sie sehr viel von Internet, Geschäft, Zahlen und Geld verstehen. Die Aktie sei somit nicht nur für Kunstexperten viel versprechend.

Die Experten von "TradeCentre.de" raten mittelfristig zum Kauf der artnet-Aktie. (Analyse vom 29.06.2011) (29.06.2011/ac/a/nw)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
Werte im Artikel
7,85 minus
-3,68%
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