Aktienmärkte: FED-Zinsentscheid im Fokus
23.03.23 09:05
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - Kurz vor der Zinsentscheidung in den USA haben sich die Anleger an den europäischen Aktienmärkten am gestrigen Mittwoch weiterhin verhalten optimistisch gezeigt, so die Analysten der Raiffeisen Bank International AG.
Nach einem unruhigen Handelsstart, der durch Volatilität geprägt gewesen sei, hätten die wichtigsten Indices moderat zugelegt. Der EURO STOXX 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) sowie der deutsche DAX (ISIN: DE0008469008, WKN: 846900) hätten beide leicht im Plus geschlossen. Ein u.a. schwacher, weil zinssensitiver Immobiliensektor habe den österreichischen ATX (ISIN: AT0000999982, WKN: 969191) den Tag in der Verlustzone beenden lassen. Zum Ende des Handelstages hätten europäische Anleger nur erahnen können, welche Töne im Rahmen des Zinsentscheids der US-Notenbank angeschlagen würden - die Höhe der Anhebung sei ohnehin bereits zuvor eingepreist worden.
Die FED habe schließlich am Abend die Zinssätze um einen Viertelprozentpunkt angehoben und zudem angedeutet, dass sie in Anbetracht der jüngsten Turbulenzen auf den Finanzmärkten möglicherweise eine Pause bei der weiteren Erhöhung der Kreditkosten einlegen werde. Mit diesem Schritt sei der Tagesgeldsatz der US-Notenbank in einer Spanne von 4,75% bis 5,00% festgesetzt worden - die quantitative Straffung (QT) sei wie geplant fortgesetzt worden. Die FED habe bei ihrer Entscheidung zwischen der Beruhigung der Sorgen im Bankensektor und dem Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise abwägen müssen. In einer weiteren Stellungnahme habe das Federal Open Market Committee gesagt, dass eine gewisse zusätzliche Straffung der Geldpolitik angemessen sein "könnte", was die Tür für einen Stopp der Zinsanhebungen aufgemacht habe. Das Ergebnis dieser zweitägigen Sitzung markiere eine Planänderung der Zentralbank gegenüber der Situation vor einigen Wochen, als der FED-Vorsitzende Jerome Powell vor dem Kongress ausgesagt habe, dass eine unerwartet hohe Inflation die Zentralbank wahrscheinlich dazu zwingen würde, die Zinssätze höher und möglicherweise schneller als erwartet anzuheben. Für die FED werde das weitere Vorgehen bis zur nächsten Sitzung Anfang Mai maßgeblich durch Teuerung und Arbeitslosenquote bestimmt. Erstere werde nun zum Jahresende bei 3,3% gesehen, gegenüber den 3,1% in der letzten Sitzung.
Die drei großen US-Aktienindices, die vor der Ankündigung der FED eher träge gewesen seien, hätten unmittelbar danach zugelegt. Der Technologie-Auswahlindex NASDAQ 100 (ISIN: US6311011026, WKN: A0AE1X) habe gestern kurzzeitig seinen höchsten Stand seit Ende August des Vorjahres markiert. Gegen Ende des Handeltages sei aber die Stimmung gekippt und habe den US-Indices ein Schließen im negativen Terrain beschert: So habe sich zumindest gestern das Camp durchgesetzt, wonach die schon gesehenen Zinserhöhungen weiter negativ auf die US-Wirtschaft, die Stabilität im Bankensektor und die entsprechende Gewinnentwicklung durchschlagen würden.
Die Börsen in Asien würden sich heute Morgen ohne klare Richtung präsentieren. Japans Topix handele derzeit schwächer, die Indices aus Hongkong und Festland-China würden momentan Kursgewinne verbuchen.
Der Ölpreis habe gestern um ca. 2% auf knapp USD 77 dazugewinnen können und erhole sich nach dem 15-Monats-Tief vom Montag wieder spürbar. Gold habe ebenso angezogen - eine Unze notiere heute Morgen bei knapp unter USD 1.980. Der Bitcoin habe gestern Federn lassen müssen und koste aktuell rund USD 27.730. (23.03.2023/ac/a/m)
Nach einem unruhigen Handelsstart, der durch Volatilität geprägt gewesen sei, hätten die wichtigsten Indices moderat zugelegt. Der EURO STOXX 50 (ISIN: EU0009658145, WKN: 965814) sowie der deutsche DAX (ISIN: DE0008469008, WKN: 846900) hätten beide leicht im Plus geschlossen. Ein u.a. schwacher, weil zinssensitiver Immobiliensektor habe den österreichischen ATX (ISIN: AT0000999982, WKN: 969191) den Tag in der Verlustzone beenden lassen. Zum Ende des Handelstages hätten europäische Anleger nur erahnen können, welche Töne im Rahmen des Zinsentscheids der US-Notenbank angeschlagen würden - die Höhe der Anhebung sei ohnehin bereits zuvor eingepreist worden.
Die drei großen US-Aktienindices, die vor der Ankündigung der FED eher träge gewesen seien, hätten unmittelbar danach zugelegt. Der Technologie-Auswahlindex NASDAQ 100 (ISIN: US6311011026, WKN: A0AE1X) habe gestern kurzzeitig seinen höchsten Stand seit Ende August des Vorjahres markiert. Gegen Ende des Handeltages sei aber die Stimmung gekippt und habe den US-Indices ein Schließen im negativen Terrain beschert: So habe sich zumindest gestern das Camp durchgesetzt, wonach die schon gesehenen Zinserhöhungen weiter negativ auf die US-Wirtschaft, die Stabilität im Bankensektor und die entsprechende Gewinnentwicklung durchschlagen würden.
Die Börsen in Asien würden sich heute Morgen ohne klare Richtung präsentieren. Japans Topix handele derzeit schwächer, die Indices aus Hongkong und Festland-China würden momentan Kursgewinne verbuchen.
Der Ölpreis habe gestern um ca. 2% auf knapp USD 77 dazugewinnen können und erhole sich nach dem 15-Monats-Tief vom Montag wieder spürbar. Gold habe ebenso angezogen - eine Unze notiere heute Morgen bei knapp unter USD 1.980. Der Bitcoin habe gestern Federn lassen müssen und koste aktuell rund USD 27.730. (23.03.2023/ac/a/m)
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