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Do, 8. Juni 2023, 12:49 Uhr

Anheuser-Busch

WKN: A2ASUV / ISIN: BE0974293251

Anheuser-Busch InBev: Erst die Party - dann der Kater? Aktienanalyse


07.03.23 11:14
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - Anheuser-Busch InBev-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:

Manuel Schleifer, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), stuft in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie von Anheuser-Busch InBev SA/NV (AB InBev) (ISIN: BE0974293251, WKN: A2ASUV, Ticker-Symbol: 1NBA, Euronext Brüssel-Symbol: ABI, NASDAQ OTC-Symbol: BUDFF) von "Kauf" auf "Halten" herab.

Vergleiche man bisherige Rezessionen und geopolitische Spannungen mit dem globalen Konsum von Alkohol, so würden die WHO-Daten ein klares Bild zeigen: in Krisenzeiten werde mehr Alkohol getrunken. Dies sei durchaus besorgniserregend, stütze jedoch die Zahlenwerke für 2022 der großen Brauereien - so auch bei ABI. Denn während die Nahrungsmittelindustrie weitgehend mit rückläufigen Volumina kämpfe und ihre Umsätze lediglich dank Preiserhöhungen steigern könne, sei ABI in der Lage gewesen, 595 Mio. hl abzusetzen (+2,3%). Besonders steche dabei abermals das Segment der Nicht-Bier-Getränke hervor, welches noch deutlichere Zuwächse habe verzeichnen können (+5,2%). Der Konzern weise einen Umsatzanstieg von 10,2% auf USD 57,8 Mrd. aus, wodurch die Analystenerwartungen aber verfehlt worden seien (USD 58,4 Mrd.). Den unterm Strich dennoch soliden Umsatzzahlen stünden gestiegene Kosten (+14%) gegenüber, welche die hohen Rohstoffpreise widerspiegeln würden. Das bei ABI viel beachtete Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sei mit USD 19,8 Mrd. (+7,2%) ziemlich exakt so ausgefallen wie vom Konsens erwartet.

Ausblick: Für das aktuelle Geschäftsjahr 2023 erwarte man im Konzern nun ein EBITDA-Wachstum in der Bandbreite zwischen 4% und 8%.

Der Vorstand werde im Zuge der Hauptversammlung am 26. April 2023 eine Dividende in Höhe von EUR 0,75 vorschlagen. Damit knüpfe ABI zwar noch nicht an die Dividendenniveaus der Pre-Corona-Zeit an, erhöhe die Ausschüttung jedoch um 50% im Vergleich zur Vorperiode. Höhere Ausschüttungen wären auch nicht mit dem hohen Schuldenberg zu vereinbaren. Der Ex-Tag falle auf den 3. Mai 2023. Die Dividendenrendite werde für dieses Jahr damit auf 1,6% geschätzt.

Die WHO-Daten würden zwar stark zeitverzögert erscheinen, der langfristige Trend rund um den Globus zeige aber, dass der Pro-Kopf-Konsum von Bier seit gut einem Jahrzehnt stagniere. "Prekär" sei die Lage dabei vor allem in den westlichen Regionen wie den USA und Europa. Dass ABI dennoch steigende Absätze verbuche, liege daran, dass der Konzern stark in Regionen vertreten sei, welche nicht nur ein höheres Bevölkerungswachstum aufweisen würden (verglichen mit Europa), sondern auch noch von steigendem Alkoholkonsum geprägt seien (wie bspw. Südafrika, Argentinien, etc.).

Der Schuldenstand ABIs sei Schleifer ein Dorn im Auge. ABI habe für die Übernahme von SABMiller im Jahr 2016 EUR 96 Mrd. hingeblättert. Ein Großteil davon sei damals mithilfe eines Konsortialkredites gestemmt worden, dessen Höhe Weltrekord gewesen sei und an dem sich sechs internationale Großbanken beteiligt hätte. Seither laste der Schuldenberg schwer auf der Brauerei und schränke die Wettbewerbsfähigkeit ein. ABI weise mit Abstand die höchsten Verschuldungsgrade der Industrie auf und rücke seit dem jüngsten Jahresabschluss auch wieder vermehrt mit sich verschlechternden Liquiditätskennzahlen in den Fokus - eine Entwicklung, welche genau beobachtet werden müsse.

Anheuser-Busch Inbev zeige sich für rund ein Drittel der Absätze am Biermarkt verantwortlich und sei damit mehr als doppelt so groß wie sein niederländischer Hauptkonkurrent. Dass die Marktkapitalisierung nicht eine ähnliche Proportion aufweise, liege daran, dass die Belgier 4-mal mehr verschuldet seien. Eine Verbesserung der Schuldenlage sei nicht in Sicht - eher im Gegenteil. So hätten sich diverse Liquiditätskennzahlen zuletzt wieder deutlich verschlechtert und würden sich am tiefsten Niveau seit vier Jahren befinden.

Für das Unternehmen spreche die Bewertung, wobei ein gewisser Discount für das Konglomerat und dessen lange Historie an Zukäufen - und damit einhergehend auch der hohen Verschuldung - durchaus angemessen sei. Die Aktie habe seit dem Tief im Oktober annähernd 30% zulegen können und befinde sich nun in unmittelbarer Nähe zu dem letzten Kursziel des Analysten. In Anbetracht der oben geschilderten Umstände sehe er das weitere Aufwärtspotenzial als begrenzt an.

Passend zur Brauerei und nach dem Motto "Erst die Party - dann der Kater" nutzt Manuel Schleifer, Analyst der RBI, das hohe Kursniveau, um die Anheuser-Busch InBev-Aktie auf "Halten" zu stufen. Das Kursziel belasse er unverändert bei EUR 59,00. Dieses ergebe sich mittels eines relativen Bewertungsansatzes, welcher basierend auf den KGVs nicht nur die eigene Historie, sondern auch die gerechtfertigte Prämie zum breiten Aktienmarkt berücksichtige. (Analyse vom 07.03.2023)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:

Offenlegungen

7. Der zuständige Analyst oder eine sonstige an der Erstellung der Finanzanalyse mitwirkende natürliche Person oder eine sonstige natürliche Person von Raiffeisen Research besitzt Finanzinstrumente des von ihm analysierten Emittenten.

Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity

Börsenplätze Anheuser-Busch InBev-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Anheuser-Busch InBev-Aktie:
57,16 EUR -0,05% (07.03.2023, 10:36)

Euronext Brüssel-Aktienkurs Anheuser-Busch InBev-Aktie:
57,15 EUR +0,05% (07.03.2023, 10:40)

ISIN Anheuser-Busch InBev-Aktie:
BE0974293251

WKN Anheuser-Busch InBev-Aktie:
A2ASUV

Ticker-Symbol Anheuser-Busch InBev-Aktie:
1NBA

Euronext Brüssel-Symbol Anheuser-Busch InBev-Aktie:
ABI

NASDAQ OTC-Symbol Anheuser-Busch InBev-Aktie:
BUDFF

Kurzprofil Anheuser-Busch InBev SA/NV:

Anheuser-Busch InBev (ISIN: BE0974293251, WKN: A2ASUV, Ticker-Symbol: 1NBA, Euronext Brüssel-Symbol: ABI, NASDAQ OTC-Symbol: BUDFF) ist eine der größten Brauereien weltweit. Das Produktportfolio des Konzerns beinhaltet über 500 Marken wie beispielsweise Budweiser®, Corona®, Stella Artois®, Beck's®, Leffe®, Pilsner Urquell, Hoegaarden®, Bud Light®, Skol®, Brahma®, Antarctica®, Quilmes®, Victoria®, Modelo Especial®, Michelob Ultra®, Harbin®, Sedrin®, Klinskoye®, Sibirskaya Korona®, Chernigivske® und Jupiler®. Mit Produktionsstätten und Niederlassungen in Europa, Asien-Pazifik, Mexiko, Nordamerika und Lateinamerika ist der Konzern international aktiv. (07.03.2023/ac/a/a)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
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