Apple: Konsumlaune weiter gedämpft - Aktienanalyse
06.03.23 15:21
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - Apple-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:
Sebastian Mathe, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Apple-Aktie (ISIN: US0378331005, WKN: 865985, Ticker-Symbol: APC, NASDAQ-Symbol: AAPL) unter die Lupe.
Q1 22/23: Der Quartalsumsatz habe sich im Dezemberquartal im Vergleich zum Vorjahr um 5,5% auf USD 117,2 Mrd. verringert, was gut 3% unter den Erwartungen gelegen habe. Lieferkettenprobleme in Zusammenhang mit den Lockdowns in China und die generell gedämpfte Konsumlaune aufgrund der hohen Inflation hätten dafür gesorgt, dass die Umsätze in jeder Region weltweit rückläufig gewesen seien. Auch beim Gewinn sei das Ergebnis diesmal ungewohnt niedrig ausgefallen. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von USD 1,88 habe man erstmals seit 2016 die Erwartungen der Analysten verfehlt, was unter anderem auch auf das Schwächeln der iPhone-Sparte zurückzuführen sei, wo die Prämiummodelle normalerweise die Margen hochhalten würden.
Innerhalb der einzelnen Sparten sei nämlich genau das Flaggschiffprodukt, das iPhone, jenes gewesen, das am stärksten von den Engpässen betroffen gewesen sei und auch Umsatzrückgänge in Höhe von 8% auf USD 65,8 Mrd. habe verzeichnen müssen. Zulegen können habe dafür die zuvor schwächelnde iPad-Sparte und der Service-Bereich. Auch für das zweite Quartal erwarte Apple einen holprigen Weg, jedoch sei zumindest die iPhone-Produktion wieder "da wo man sie haben wolle". Insgesamt sei zu erwarten, dass man sich über das ganze Jahr hinweg in einem herausfordernden Marktumfeld bewegen werde.
Wie aber beispielsweise im abgelaufenen Geschäftsjahr bewiesen habe, würden sich Marken, bei denen es nicht ausschließlich um das Produkt selbst, sondern auch um die Marke gehe, robuster als meist preiswertere Alternativen zeigen. So habe Apple die Marktanteile sowohl bei Smartphones als auch bei Tablets in 2022 ausbauen können. Dies sei neben der angesprochenen Markenbindung laut IDC auch darauf zurückzuführen, dass Endkunden vermehrt Wert auf technologische Spezifikationen legen würden, die hauptsächlich in den teureren high-end Produkten gefunden würden.
Der hohe Wiedererkennungswert der Marke und das eigene Betriebssystem würden auch dazu führen, dass die Geräte von Apple selten durch welche von anderen Marken ersetzt würden. Dies sorge einerseits für wiederkehrende Einnahmen durch die Erneuerung von alten Geräten und andererseits locke die Interoperabilität der verschiedenen Geräte Kunden ihr eigenes Repertoire an Apple-Produkten ständig zu erweitern. So habe sich die Anzahl der installierten Basis weltweit (Geräte in Verwendung) in den letzten sieben Jahren verdoppelt und zuletzt die Marke von 2 Milliarden überschritten.
Da das organische Wachstum durch zusätzlich verkaufte Geräte jedoch früher oder später an seine Grenzen stoßen werde, fokussiere sich Apple seit längerem auf ergänzende Zusatzdienste. Neben dem App Store und Apple Music gebe es mittlerweile zahlreiche andere Angebote wie beispielsweise Apple TV+ oder Apple News über die man zusätzlich (wiederkehrende) Einnahmen generieren wolle. Damit habe man ebenfalls eine Möglichkeit Umsatzeinbußen bei Hardware zumindest teilweise abzufedern.
Das Dezember-Quartal sei geprägt gewesen von gedämpften Konsumentenausgaben und Herausforderungen in der Lieferkette im Zusammenhang mit Inflation und den verschärften Corona-Maßnahmen in China, worunter vor allem das Flaggschiffprodukt, das iPhone, gelitten habe. Neben den Hardwareprodukten stelle jedoch auch die hohe installierte Kundenbasis und das damit verbundene Monetarisierungspotenzial für viele Investor:innen einen Eckpfeiler für den Investmentcase Apple dar. Aufgrund der Entwicklungen in diesem Bereich sei nach Meinung des Analysten ein gewisser Schutz nach unten gegeben. Im Gegenzug würden die Gesamtjahreschätzungen im Hardwarebereich auf aktuellen Bewertungsniveaus auch nicht viel Spielraum nach oben lassen.
Sebastian Mathe, Analyst der RBI, bestätigt deshalb seine "Halten"-Empfehlung für die Apple-Aktie und erhöht das Kursziel entsprechend seiner Peergroup-Analyse auf USD 160. (Analyse vom 06.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
7. Der zuständige Analyst oder eine sonstige an der Erstellung der Finanzanalyse mitwirkende natürliche Person besitzt Finanzinstrumente des von ihm analysierten Emittenten.
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze Apple-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Apple-Aktie:
144,30 EUR +1,59% (06.03.2023, 15:02)
XETRA-Aktienkurs Apple-Aktie:
144,38 EUR +2,47% (06.03.2023, 14:47)
NASDAQ-Aktienkurs Apple-Aktie:
151,03 USD +3,51% (03.03.2023, 22:00)
ISIN Apple-Aktie:
US0378331005
WKN Apple-Aktie:
865985
Ticker-Symbol Apple-Aktie:
APC
NASDAQ-Symbol Apple-Aktie:
AAPL
Kurzprofil Apple Inc.:
Apple (ISIN: US0378331005, WKN: 865985, Ticker-Symbol: APC, NASDAQ-Symbol: AAPL) ist ein US-amerikanischer Hersteller von Unterhaltungselektronik mit Hauptsitz im kalifornischen Cupertino. Aktuelle Verkaufsschlager des Elektronikriesen sind die Smartphones der iPhone-Modellreihe, die Tabletts der iPad-Serie sowie die Notebooks der MacBook-Reihe. Neben dem Verkauf von Elektronik-Hardware gewinnt stark zunehmend der Verkauf von Medien über den iTunes Store und Applikationen über den Apple-App Store an Bedeutung. (06.03.2023/ac/a/n)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Der Vorstand und/oder Mitarbeiter der aktiencheck.de AG halten eine Netto-Longposition in den Aktien des analysierten Unternehmens. Es besteht also ein Interessenkonflikt auf den wir hiermit ausdrücklich hinweisen wollen.
Sebastian Mathe, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Apple-Aktie (ISIN: US0378331005, WKN: 865985, Ticker-Symbol: APC, NASDAQ-Symbol: AAPL) unter die Lupe.
Q1 22/23: Der Quartalsumsatz habe sich im Dezemberquartal im Vergleich zum Vorjahr um 5,5% auf USD 117,2 Mrd. verringert, was gut 3% unter den Erwartungen gelegen habe. Lieferkettenprobleme in Zusammenhang mit den Lockdowns in China und die generell gedämpfte Konsumlaune aufgrund der hohen Inflation hätten dafür gesorgt, dass die Umsätze in jeder Region weltweit rückläufig gewesen seien. Auch beim Gewinn sei das Ergebnis diesmal ungewohnt niedrig ausgefallen. Mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von USD 1,88 habe man erstmals seit 2016 die Erwartungen der Analysten verfehlt, was unter anderem auch auf das Schwächeln der iPhone-Sparte zurückzuführen sei, wo die Prämiummodelle normalerweise die Margen hochhalten würden.
Innerhalb der einzelnen Sparten sei nämlich genau das Flaggschiffprodukt, das iPhone, jenes gewesen, das am stärksten von den Engpässen betroffen gewesen sei und auch Umsatzrückgänge in Höhe von 8% auf USD 65,8 Mrd. habe verzeichnen müssen. Zulegen können habe dafür die zuvor schwächelnde iPad-Sparte und der Service-Bereich. Auch für das zweite Quartal erwarte Apple einen holprigen Weg, jedoch sei zumindest die iPhone-Produktion wieder "da wo man sie haben wolle". Insgesamt sei zu erwarten, dass man sich über das ganze Jahr hinweg in einem herausfordernden Marktumfeld bewegen werde.
Wie aber beispielsweise im abgelaufenen Geschäftsjahr bewiesen habe, würden sich Marken, bei denen es nicht ausschließlich um das Produkt selbst, sondern auch um die Marke gehe, robuster als meist preiswertere Alternativen zeigen. So habe Apple die Marktanteile sowohl bei Smartphones als auch bei Tablets in 2022 ausbauen können. Dies sei neben der angesprochenen Markenbindung laut IDC auch darauf zurückzuführen, dass Endkunden vermehrt Wert auf technologische Spezifikationen legen würden, die hauptsächlich in den teureren high-end Produkten gefunden würden.
Der hohe Wiedererkennungswert der Marke und das eigene Betriebssystem würden auch dazu führen, dass die Geräte von Apple selten durch welche von anderen Marken ersetzt würden. Dies sorge einerseits für wiederkehrende Einnahmen durch die Erneuerung von alten Geräten und andererseits locke die Interoperabilität der verschiedenen Geräte Kunden ihr eigenes Repertoire an Apple-Produkten ständig zu erweitern. So habe sich die Anzahl der installierten Basis weltweit (Geräte in Verwendung) in den letzten sieben Jahren verdoppelt und zuletzt die Marke von 2 Milliarden überschritten.
Da das organische Wachstum durch zusätzlich verkaufte Geräte jedoch früher oder später an seine Grenzen stoßen werde, fokussiere sich Apple seit längerem auf ergänzende Zusatzdienste. Neben dem App Store und Apple Music gebe es mittlerweile zahlreiche andere Angebote wie beispielsweise Apple TV+ oder Apple News über die man zusätzlich (wiederkehrende) Einnahmen generieren wolle. Damit habe man ebenfalls eine Möglichkeit Umsatzeinbußen bei Hardware zumindest teilweise abzufedern.
Das Dezember-Quartal sei geprägt gewesen von gedämpften Konsumentenausgaben und Herausforderungen in der Lieferkette im Zusammenhang mit Inflation und den verschärften Corona-Maßnahmen in China, worunter vor allem das Flaggschiffprodukt, das iPhone, gelitten habe. Neben den Hardwareprodukten stelle jedoch auch die hohe installierte Kundenbasis und das damit verbundene Monetarisierungspotenzial für viele Investor:innen einen Eckpfeiler für den Investmentcase Apple dar. Aufgrund der Entwicklungen in diesem Bereich sei nach Meinung des Analysten ein gewisser Schutz nach unten gegeben. Im Gegenzug würden die Gesamtjahreschätzungen im Hardwarebereich auf aktuellen Bewertungsniveaus auch nicht viel Spielraum nach oben lassen.
Sebastian Mathe, Analyst der RBI, bestätigt deshalb seine "Halten"-Empfehlung für die Apple-Aktie und erhöht das Kursziel entsprechend seiner Peergroup-Analyse auf USD 160. (Analyse vom 06.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze Apple-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Apple-Aktie:
144,30 EUR +1,59% (06.03.2023, 15:02)
XETRA-Aktienkurs Apple-Aktie:
144,38 EUR +2,47% (06.03.2023, 14:47)
NASDAQ-Aktienkurs Apple-Aktie:
151,03 USD +3,51% (03.03.2023, 22:00)
ISIN Apple-Aktie:
US0378331005
WKN Apple-Aktie:
865985
Ticker-Symbol Apple-Aktie:
APC
NASDAQ-Symbol Apple-Aktie:
AAPL
Kurzprofil Apple Inc.:
Apple (ISIN: US0378331005, WKN: 865985, Ticker-Symbol: APC, NASDAQ-Symbol: AAPL) ist ein US-amerikanischer Hersteller von Unterhaltungselektronik mit Hauptsitz im kalifornischen Cupertino. Aktuelle Verkaufsschlager des Elektronikriesen sind die Smartphones der iPhone-Modellreihe, die Tabletts der iPad-Serie sowie die Notebooks der MacBook-Reihe. Neben dem Verkauf von Elektronik-Hardware gewinnt stark zunehmend der Verkauf von Medien über den iTunes Store und Applikationen über den Apple-App Store an Bedeutung. (06.03.2023/ac/a/n)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Der Vorstand und/oder Mitarbeiter der aktiencheck.de AG halten eine Netto-Longposition in den Aktien des analysierten Unternehmens. Es besteht also ein Interessenkonflikt auf den wir hiermit ausdrücklich hinweisen wollen.
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