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Fr, 9. Juni 2023, 3:22 Uhr

Equinor

WKN: 675213 / ISIN: NO0010096985

Equinor: Eine Schlüsselrolle in der Öl- und Gasversorgung? Kaufen! Aktienanalyse


10.03.23 16:57
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - Equinor-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:

Aaron Alber, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), bestätigt in einer aktuellen Aktienanalyse die Kaufempfehlung für die Aktie der Equinor ASA (ISIN: NO0010096985, WKN: 675213, Ticker-Symbol: DNQ, Euronext Oslo-Symbol: EQNR, NASDAQ OTC-Symbol: STOHF).

Trotz der weltweiten Dekarbonisierungsbemühungen würden Erdöl und Erdgas noch lange Teil des bleiben. Die Analysten der RBI würden davon ausgehen, dass sich der Preis für Brent im Jahr 2023 zwischen USD 70 und 100 pro Fass bewegen werde. Der globale Ölmarkt sollte sich von einem Überangebot im ersten zu einem Defizit im zweiten Halbjahr entwickeln. Neben den geopolitischen Risiken erweise sich China als der wichtigste Faktor auf der Nachfrageseite. Die stetige Erholung der weltweiten Flugzeugtreibstoffnachfrage sei ein weiterer wichtiger Treiber. Im Jahr 2024 würden die Analysten der RBI dann mit einem Durchschnittspreis von rund USD 75 pro Fass rechnen, zumal die OPEC im Falle eines höheren Öldefizits ihre Produktion ausweiten dürfte.

Die Absicht Europas, die Einfuhr von Erdgas aus Russland schrittweise einzustellen, stütze die Gaspreise zusätzlich. Dies begünstige die Geschäftsaussichten insbesondere von Equinor, zumal das Unternehmen die Hälfte seines Konzernumsatzes (2022) mit Erdgas (44%) und Flüssiggas (6%) erziele. Des Weiteren seien petrochemische Produkte und hier insbesondere Erdgas für den Übergang hin zu einer saubereren Welt unerlässlich. Vor allem in der Stromerzeugung komme Erdgas zum Ausgleich von Angebotsschwankungen aufgrund des verstärkten Einsatzes erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle zu.

Das adjustierte operative Ergebnis sei im vierten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahr von USD 13,6 Mrd. auf formidable USD 16,6 Mrd. angestiegen. Der bereinigte Gewinn vor Steuern habe sich marginal von USD 15,0 Mrd. auf USD 15,1 Mrd. erhöht und damit die Markterwartungen von im Schnitt USD 14,4 Mrd. deutlich übertroffen. Auch der Gewinn nach Steuern sei von USD 4,4 Mrd. auf USD 5,8 Mrd. kräftig gestiegen. Der Umsatz habe sich von USD 32,6 Mrd. auf USD 43,6 Mrd. erhöht.

Die Produktion sei im Berichtsquartal um 5% auf 2.046 Mio. Fass Öläquivalente pro Tag gefallen. Der Durchschnittspreis für die abgesetzten Produkte habe im Jahresvergleich um satte 6% höher gelegen.

Bezogen auf das Gesamtjahr 2022, hätten sich der Umsatz gegenüber 2021 von USD 90,9 Mrd. auf USD 150,8 Mrd., das operative Ergebnis von USD 33,6 Mrd. auf USD 78,8 Mrd. und der Gewinn nach Steuern von USD 10,0 Mrd. auf USD 22,7 Mrd. erhöht. Die Jahresproduktion habe mit 2.039 Mio. Fass Öläquivalente pro Tag um 2% unter dem Volumen aus 2021 gelegen. Der Durchschnittspreis für die abgesetzten Produkte habe im Jahresvergleich aber um 42% höher gelegen.

Bezogen auf das Gesamtjahr 2022, habe sich der operative Cashflow um beachtliche 22% auf USD 35,1 Mrd. erhöht. Der freie Cashflow habe um 6% auf USD 23,4 Mrd. nachgegeben. Bei leicht höheren Investitionen (+9% auf USD 8,8 Mrd.) sei der Verschuldungsgrad ("Gearing") gegenüber dem Jahresende 2021 von minus 0,8% auf minus (!) 23,9% gesunken.

Für das vierte Quartal solle die reguläre Dividende von USD 20 auf USD 30 Cent je Aktie erhöht werden. Darüber hinaus schütte Equinor eine Sonderdividende von USD 0,60 Cent (Q3 2022: USD 0,70 Cent) je Aktie aus. Auf dem Wege tourlicher Aktienrückkäufe würden eigene Anteile im Volumen von USD 1,2 Mrd. jährlich erworben. Bei der Hauptversammlung am 10. Mai solle über die Bereitstellung eines zusätzlichen Volumens in Höhe von USD 4,8 Mrd. abgestimmt werden.

Equinor investiere kräftig in den Ausbau der erneuerbaren Energien, hier vor allem in Offshore-Windprojekte. Die CO2-Intensität solle bis zum Jahr 2030 um 40% gegenüber 2019 verringert werden. Im Jahr 2050 wolle man auf Konzernebene CO2-neutral sein. Das Ölfördergeschäft zeichne sich durch eine hohe Effizienz aus: Bereits ab einem Ölpreis von lediglich USD 65 pro Fass solle ein freier Cashflow von USD 25 Mrd. erwirtschaftet werden. Die Projekte, welche in den nächsten zehn Jahren in Betrieb gehen würden, seien bereits ab einem Ölpreis von USD 35 pro Fass kostendeckend. Mit ihren sehr niedrigen Bereitstellungskosten (mehr als 45% günstiger) würden sich die Norweger in puncto Effizienz gegenüber den Mitbewerbern eine Position im Top-Quartil sichern. Aktuell erziele man bereits unter einem Ölpreis von USD 50 pro Fass einen positiven freien Cashflow vor Ausschüttungen.

Da sich Equinor ausschließlich auf die Förderung konzentriere, profitiere das Unternehmen stärker von der Erholung der Energiepreise. Ein um USD 10 pro Fass höherer Ölpreis steigere den operativen Gewinn um USD 3,3 Mrd., ein um USD 1 pro MMBtu höherer Gaspreis bringe zusätzlich USD 1,8 Mrd.

Equinors gesicherte Reserven hätten Ende 2021 5.356 Millionen Fass Öläquivalente betragen (2020: 5.260 Mio.). Diese lägen hauptsächlich in Regionen und Ländern mit einem geringen politischen Risiko bzw. stabilen rechtlichen Umfeld (Norwegen: 71%, Eurasien ohne Norwegen: 4%, USA: 12%, Afrika: 3%, Amerika ohne USA: 10%).

Für das Schlussquartal 2022 habe Equinor abermals ein äußerst solides Ergebnis geliefert und zeige eindrucksvoll die hervorragenden Ertragsaussichten im Lichte der hohen Energiepreise. Profitiert hätten die Norweger vor allem von ihrer Schlüsselposition in der Versorgung Europas, zumal das Unternehmen hier die russische Gazprom als größten Lieferanten abgelöst habe.

Den Aktionären komme dies in Form attraktiver Gewinnausschüttungen sowie Aktienrückkäufe zugute. Equinor verfüge über kein eigenes Tankstellennetz und zeichne sich durch eine besonders hohe Ergebnissensitivität auf Öl- und Gaspreisveränderungen aus, weshalb sich die hohen Notierungen stärker als bei anderen Energieunternehmen in höheren Gewinnen manifestieren würden. Des Weiteren komme den Norwegern hier die hohe Profitabilität ihrer Anlagen zugute.

Wegen der Eskalation im Russland-Ukraine-Konflikt sei weiterhin mit erhöhten Preisen zu rechnen. Equinor komme als alternativer Anbieter in der Versorgung Europas mit Öl und Gas eine wichtige Rolle zu. Norwegen habe Russland mittlerweile als Europas größten Gaslieferanten abgelöst. Insofern würden die Ertragsaussichten für Equinor langfristig sehr gut bleiben. Denn auch im Falle einer hoffentlich bald einkehrenden Waffenruhe in der Ukraine sei im Zuge der von Europa beschlossenen Verringerung der Abhängigkeit von russischen Energielieferungen mit einem stärkeren Fokus auf alternative Lieferanten zu rechnen.

Alles in allem ist Aaron Alber, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, für die Equinor-Aktie zuversichtlich gestimmt und bestätigt seine "Kauf"-Empfehlung. Die Analysten der RBI würden die nunmehr de-facto schuldenfreie Equinor mit ihren großteils in "sicheren Regionen" liegenden Energiereserven als Qualitätsaktie einschätzen und eine Bewertungsprämie von 10% bei dem mittels KGV für die Jahre 2023 und 2024 (geschätzte Zahlen beziehen sich auf Konsensus-Schätzungen) ermittelten Kursziel von NOK (Norwegische Krone) 390 (zuvor: NOK 413) für gerechtfertigt halten. (Analyse vom 10.03.2023)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:

Offenlegungen

7. Der zuständige Analyst oder eine sonstige an der Erstellung der Finanzanalyse mitwirkende natürliche Person oder eine sonstige natürliche Person von Raiffeisen Research besitzt Finanzinstrumente des von ihm analysierten Emittenten.

Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity

Börsenplätze Equinor-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Equinor-Aktie:
27,95 EUR +0,40% (10.03.2023, 16:51)

Euronext Oslo-Aktienkurs Equinor-Aktie:
316,15 NOK +1,10% (10.03.2023, 16:25)

ISIN Equinor-Aktie:
NO0010096985

WKN Equinor-Aktie:
675213

Ticker-Symbol Equinor-Aktie:
DNQ

Euronext Oslo-Symbol Equinor-Aktie:
EQNR

NASDAQ OTC-Symbol Equinor-Aktie:
STOHF

Kurzprofil Equinor ASA:

Equinor ASA (vormals Statoil) (ISIN: NO0010096985, WKN: 675213, Ticker-Symbol: DNQ, Euronext Oslo-Symbol: EQNR, NASDAQ OTC-Symbol: STOHF) ist ein norwegisches Unternehmen, das in der Exploration und Förderung von Öl und Gas aktiv ist. Im norwegischen Kontinentalschelf ist der Konzern der führende Betreiber, aber auch weltweit an den wichtigsten Öl- und Gas-Vorkommen aktiv. Zum Portfolio gehören der Verkauf von Rohöl und Kondensat sowie Erdgas, aber auch die Weiterverarbeitung und die Veredelung.

Darüber hinaus ist der Konzern in der Entwicklung neuer Energieressourcen tätig und unterhält Offshore-Windparks und treibt Vorhaben in der Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung (CCS) aktiv voran. Letzteres umfasst Bestrebungen zur Reduzierung von CO2-Emissionen in die Atmosphäre, indem diese abgespalten und in unterirdischen Lagerstätten gespeichert werden. (10.03.2023/ac/a/a)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
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