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Fr, 9. Juni 2023, 3:32 Uhr

Fresenius

WKN: 578560 / ISIN: DE0005785604

Fresenius: Dekonsolidierung von FMC noch in diesem Jahr - Aktienanalyse


13.03.23 11:05
Raiffeisen Bank International AG

Wien (www.aktiencheck.de) - Fresenius-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:

Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), rät in einer aktuellen Aktienanalyse weiterhin zum Kauf der Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius SE & Co. KGaA (ISIN: DE0005785604, WKN: 578560, Ticker-Symbol: FRE, NASDAQ OTC-Symbol: FSNUF).

Das von Fresenius präsentierte Zahlenwerk zum Q4 2022 sei durchwachsen ausgefallen. Der Umsatz des Medizintechnikkonzerns habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7% (währungsbereinigt +4%) auf EUR 10,64 Mrd. verbessert und somit den Konsensusschätzungen entsprochen. Beim bereinigten Gewinn je Aktie hingegen sei man mit EUR 0,79 den Analystenschätzungen von im Schnitt EUR 0,88 um gut 10% hinterhergehinkt. Auf Jahressicht 2022 sehe das Bild allerdings besser aus: Mit einem Umsatz von EUR 40,84 Mrd. (+9%, währungsbereinigt +4%) und einem bereinigten Gewinn je Aktie (vor Sondereinflüssen) von EUR 3,08 (-8%) sei das Unternehmen in beiden Fällen nur marginal unter den Markterwartungen von EUR 40,90 Mrd. bzw. EUR 3,16 angesiedelt gewesen. Das Unternehmen kämpfe weiterhin mit den Folgen der globalen Lieferkettenproblematik, allgemeiner Kosteninflation sowie einem Arbeitskräftemangel.

Investitionen in laufende Programme für Produktivitätsverbesserungen sollten ab dem Jahr 2025 jährliche Einsparungen von rund EUR 1 Mrd. zur Folge haben.

Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des Konzerns habe der Vorstand das "neue, straffe finanzielle Steuerungssystem" Fresenius Financial Framework ins Leben gerufen. Im Rahmen dessen seien unter anderem laut eigenen Angaben ambitionierte EBIT-Margen-Ziele für die einzelnen Unternehmensbereiche definiert sowie eine neue progressive Dividendenpolitik festgelegt worden. Laut dieser strebe Fresenius an, die Dividende parallel mit dem währungsbereinigten Wachstum des Gewinns je Aktie anzuheben. Im Falle eines währungsbereinigten Gewinnrückgangs wolle man aber zumindest das Niveau des Vorjahres halten. In diesem Sinne werde der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 wie im vorangegangenen Jahr eine Dividende von EUR 0,92 je Aktie vorschlagen.

Laut dem letzten Quartalsbericht plane das Management die Dekonsolidierung der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) (ISIN DE0005785802 / WKN 578580) sowie die Umwandlung dieser in eine Aktiengesellschaft. Dadurch wolle man die Governance- und Konzernstrukturen vereinfachen und in weiterer Folge die Profitabilität von Fresenius steigern. Das Vorhaben solle bis spätestens Jahresende abgeschlossen sein, wobei der Anteil von Fresenius am Grundkapital von FMC mit 32% unverändert bleiben solle.

Ausblick: Für das Geschäftsjahr 2023 rechne das Unternehmen mit einem organischen Wachstum des konzernübergreifenden Umsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das währungsbereinigte EBIT solle bestenfalls stabil bleiben, könnte aber sogar im hohen einstelligen Prozentbereich absacken. Ohne Berücksichtigung von FMC belaufe sich das untere Ende dieser Prognosespanne auf einen Rückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Management habe den gegebenen Ausblick als "herausfordernd, aber realistisch" bezeichnet.

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 sei kein einfaches für Fresenius gewesen. Das Unternehmen habe unter der globalen Lieferkettenproblematik, allgemeiner Kosteninflation sowie einem Arbeitskräftemangel allen voran in den USA gelitten. Das Management habe die Anleger:innen bereits darauf eingestimmt, dass man auch im Jahr 2023 speziell mit der Inflation und dem Arbeitskräftemangel zu kämpfen haben werde. Um der schwierigen Lage Herr zu werden, habe der Konzern einige Maßnahmen ins Leben gerufen: Von dem laufenden Kosten- und Effizienzprogramm, den Programmen für Produktivitätsverbesserungen, bis hin zu der Dekonsolidierung der Dialysetochter FMC, alle Vorhaben sollten das Unternehmen für die Zukunft wappnen.

Der Analyst bewerte diese Initiativen als äußerst positiv, wobei speziell letztere dem Unternehmen dabei helfen sollte, sich auf die Kernbereiche seines Geschäfts zu konzentrieren. Der Analyst sei vom Investment Case Fresenius als stark diversifizierten Gesundheitskonzern mit einem zuverlässigen Dividendenwachstum weiterhin überzeugt. Des Weiteren konstatiere er, dass die Bewertung der Aktie das Ertragswachstumsprofil sowie den stark defensiven Charakter nicht adäquat widerspiegele. Auf Basis von KGV, EV/Sales und EV/EBIT für 2023 spiegele die Fresenius-Aktie massive - nach Einschätzung des Analysten in dieser Dimension nicht gerechtfertigte - Bewertungsabschläge von rd. 51% gegenüber ihrer Peer Group wider und notiere sogar bei einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von deutlich unter 1. Auch die deutlich über dem Median der Peer Group liegenden Gewinnwachstumsschätzungen (15,3% vs. 9,7%) für die Jahre 2022-2025e würden klar für den Investment-Case Fresenius sprechen.

Benedikt-Luka Antic, Analyst der RBI, bekräftigt daher sowohl seine "Kauf"-Empfehlung für die Fresenius-Aktie als auch sein Kursziel von EUR 35. (Analyse vom 13.03.2023)

Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:

Offenlegungen

7. Der zuständige Analyst oder eine sonstige an der Erstellung der Finanzanalyse mitwirkende natürliche Person oder eine sonstige natürliche Person von Raiffeisen Research besitzt Finanzinstrumente des von ihm analysierten Emittenten.

Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity

Börsenplätze Fresenius-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Fresenius-Aktie:
23,72 EUR -0,17% (13.03.2023, 10:53)

XETRA-Aktienkurs Fresenius-Aktie:
23,57 EUR -1,91% (13.03.2023, 10:40)

ISIN Fresenius-Aktie:
DE0005785604

WKN Fresenius-Aktie:
578560

Ticker-Symbol Fresenius-Aktie:
FRE

NASDAQ OTC-Symbol Fresenius-Aktie:
FSNUF

Kurzprofil Fresenius SE & Co. KGaA:

Die Fresenius SE & Co. KGaA (ISIN: DE0005785604, WKN: 578560, Ticker-Symbol: FRE, NASDAQ OTC-Symbol: FSNUF) ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die ambulante Versorgung. Zur Fresenius-Gruppe gehören vier eigenständig agierende Unternehmensbereiche, die Marktführer in Wachstumsbereichen des Gesundheitssektors sind: Fresenius Medical Care (weltweit führend bei der Behandlung von chronischem Nierenversagen), Fresenius Helios (Europas größte private Kliniken-Gruppe), Fresenius Kabi (bietet lebensnotwendige Medikamente, Medizinprodukte und Dienstleistungen für kritisch und chronisch Kranke) und Fresenius Vamed (spezialisiert auf das Projekt- und Managementgeschäft von Gesundheitseinrichtungen). (13.03.2023/ac/a/d)

Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:

Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.





 
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