Merck: Solides Geschäftsjahr 2022, aber verhaltener Ausblick - Aktienanalyse
07.03.23 12:17
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - Merck-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:
Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), stuft die Aktie der Merck KGaA (ISIN: DE0006599905, WKN: 659990, Ticker-Symbol: MRK, NASDAQ OTC-Symbol: MKGAF) in einer aktuellen Aktienanalyse von "Halten" auf "Kauf" hoch.
Das Geschäftsjahr 2022 sei für Merck KGaA im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. So habe sich der Umsatz des deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen im Vergleich zu 2021 um 12,9% auf EUR 22,23 Mrd. verbessert, während das EBITDA pre einen Anstieg um 12,2% auf EUR 6,85 Mrd. verzeichnet habe. Der bereinigte Gewinn je Aktie sei mit einem Plus von 15,3% bei EUR 10,05 zu liegen gekommen. In allen Fällen sei man den Erwartungen der Analysten gerecht geworden.
Das Ergebnis sei von einer soliden Entwicklung aller drei Sparten getragen worden, wobei Life Science mit einem organischen Umsatzwachstum von 8,2% abermals positiv hervorgestochen habe. Mit einem Jahresumsatz von EUR 10,38 Mrd. und einem EBITDA pre von EUR 3,76 Mrd. habe der Geschäftsbereich rund die Hälfte des konzernübergreifenden Umsatzes und EBITDA pre im vergangenen Geschäftsjahr ausgemacht.
Für das Geschäftsjahr 2022 werde bei der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von EUR 2,20 je Aktie vorgeschlagen werden. Dies entspreche im Vergleich zu 2021 einem Anstieg von 19%.
Im kommenden Jahr werde der Fokus der Anleger:innen vor allem auf die Auslese der Ergebnisse der Phase-III-Studien bezüglich Evobrutinib und Xevinapant liegen. Bei Ersterem handle es sich um eine potenziell neue Behandlungsmethode von Multipler Sklerose, mittels sogenannter Bruton-Tyrosin-Kinase-Hemmer (BTKi). Xevinapant komme hingegen bei Kopf-Hals-Tumoren zum Einsatz, bediene sich allerdings ebenfalls einer neuartigen Therapieform. Diese sei sogar bereits von der US-Behörde FDA als "Breakthrough Therapy" eingestuft worden, womit ein schnelleres Prüf- bzw. Zulassungsverfahren ermöglicht werde. Bei beiden Medikamenten hätten die bisherigen Studien positive Ergebnisse erzielt. Des Weiteren würden die Analysten der RBI bei diesen Entwicklungen aufgrund ihrer Eigenschaft als "first in class" - also neuartige - Arzneimittel ein nennenswertes Umsatzpotenzial erwarten.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwarte das Management zwar ein "leichtes bis solides" organisches Umsatzwachstum, allerdings rechne man mit einem organischen "moderaten Rückgang" bis hin zu einer "in etwa" stabilen Entwicklung des EBITDA pre. Grund hierfür seien die allgemeinen inflationsbedingten Preissteigerungen, eine Abschwächung des Halbleitermarktes sowie eine geringere Covid-19-bezogene Nachfrage. Die Einnahmen aus dem COVID-19-Laborbedarf würden voraussichtlich von 800 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nun mehr 250 Millionen Euro sinken.
Das Geschäftsjahr 2022 sei für Merck KGaA im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Das Ergebnis sei von einer soliden Entwicklung aller drei Sparten getragen worden, wobei Life Science, welche rund die Hälfte des konzernübergreifenden Umsatzes und EBITDA pre generiert habe, mit einem organischen Umsatzwachstum von 8,2% abermals positiv hervorgestochen habe. Der Ausblick des Unternehmens habe aufgrund einer bestenfalls stabilen Entwicklung des EBITDA pre in 2023 enttäuscht, wobei im laufenden Jahr die Auslese der Phase-III-Daten von Evobrutinib (Multiple Sklerose) und Xevinapant (Kopf-Hals- Tumor) für positive Impulse sorgen könnte.
Das Bewertungsniveau von Merck KGaA stelle sich weiterhin ziemlich heterogen dar: Auf Basis des KGV für 2023e handle die Aktie zu einer Prämie von 46% gegenüber der Konkurrenz. Betrachte man allerdings EV/Sales und EV/EBIT (jeweils 2023e), so werde die Aktie mit einem Abschlag von 63% bzw. 48% gehandelt. Im Vergleich zur eigenen Historie werde die Aktie allerdings bezüglich aller eben genannten Kennzahlen mit einem Aufschlag zwischen 5% und 10% gehandelt. Dies erachten wir als gerechtfertigt, vermochten es die durchschnittlichen Umsatz- und Gewinnwachstumsraten für 2022 bis 2025e des Konzerns sich trotz des heurigen Marktumfelds und des verhaltenen Ausblicks dennoch stabil über jenen der Vergleichsgruppe mit 4,6% vs. 3,3% und 5,2% vs. 4,9% zu halten, so die Analysten der RBI.
Mit einer Entspannung der Lage an mehreren Fronten - Halbleitermarkt, Inflationsdynamik - würden die Analysten der RBI erwarten, dass ab 2024 wieder positive Wachstumsraten beim EBITDA pre beobachtbar sein würden.
Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, bekräftigt daher für die Merck-Aktie sein Kursziel von EUR 215, stuft seine Empfehlung aufgrund der jüngsten Kursentwicklungen allerdings von einem "Halten" auf "Kauf" auf. (Analyse vom 07.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
3. RBI oder eine mit ihr verbundene juristische Person ist Market Maker oder Specialist oder Designated Sponsor oder Stabilisierungsmanager oder sonstiger Liquiditätsspender in den Finanzinstrumenten des Emittenten.
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze Merck-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Merck-Aktie:
180,30 EUR +1,32% (07.03.2023, 12:16)
XETRA-Aktienkurs Merck-Aktie:
180,70 EUR +1,52% (07.03.2023, 12:03)
ISIN Merck-Aktie:
DE0006599905
WKN Merck-Aktie:
659990
Ticker-Symbol Merck-Aktie:
MRK
NASDAQ OTC-Symbol Merck-Aktie:
MKGAF
Kurzprofil Merck KGaA:
Merck (ISIN: DE0006599905, WKN: 659990, Ticker-Symbol: MRK, NASDAQ OTC-Symbol: MKGAF), ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, ist in den Bereichen Healthcare, Life Science und Electronics tätig. Mehr als 64.000 Mitarbeitende arbeiten daran, im Leben von Millionen von Menschen täglich einen entscheidenden Unterschied für eine lebenswertere Zukunft zu machen: Von Produkten und Services zur schnelleren Entwicklung und Herstellung von Medikamenten über die Entdeckung einzigartiger Wege zur Behandlung von Krankheiten bis zur Bereitstellung von Anwendungen für intelligente Geräte - Merck ist überall. 2022 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 22,2 Milliarden Euro.
Wissenschaftliche Forschung und verantwortungsvolles Unternehmertum sind für den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt von Merck entscheidend. Dieser Grundsatz gilt seit der Gründung 1668. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümer des börsennotierten Konzerns. Merck hält die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Die einzigen Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo die Unternehmensbereiche als MilliporeSigma, EMD Serono und EMD Electronics auftreten. (07.03.2023/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG (RBI), stuft die Aktie der Merck KGaA (ISIN: DE0006599905, WKN: 659990, Ticker-Symbol: MRK, NASDAQ OTC-Symbol: MKGAF) in einer aktuellen Aktienanalyse von "Halten" auf "Kauf" hoch.
Das Geschäftsjahr 2022 sei für Merck KGaA im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. So habe sich der Umsatz des deutschen Chemie- und Pharmaunternehmen im Vergleich zu 2021 um 12,9% auf EUR 22,23 Mrd. verbessert, während das EBITDA pre einen Anstieg um 12,2% auf EUR 6,85 Mrd. verzeichnet habe. Der bereinigte Gewinn je Aktie sei mit einem Plus von 15,3% bei EUR 10,05 zu liegen gekommen. In allen Fällen sei man den Erwartungen der Analysten gerecht geworden.
Das Ergebnis sei von einer soliden Entwicklung aller drei Sparten getragen worden, wobei Life Science mit einem organischen Umsatzwachstum von 8,2% abermals positiv hervorgestochen habe. Mit einem Jahresumsatz von EUR 10,38 Mrd. und einem EBITDA pre von EUR 3,76 Mrd. habe der Geschäftsbereich rund die Hälfte des konzernübergreifenden Umsatzes und EBITDA pre im vergangenen Geschäftsjahr ausgemacht.
Für das Geschäftsjahr 2022 werde bei der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von EUR 2,20 je Aktie vorgeschlagen werden. Dies entspreche im Vergleich zu 2021 einem Anstieg von 19%.
Im kommenden Jahr werde der Fokus der Anleger:innen vor allem auf die Auslese der Ergebnisse der Phase-III-Studien bezüglich Evobrutinib und Xevinapant liegen. Bei Ersterem handle es sich um eine potenziell neue Behandlungsmethode von Multipler Sklerose, mittels sogenannter Bruton-Tyrosin-Kinase-Hemmer (BTKi). Xevinapant komme hingegen bei Kopf-Hals-Tumoren zum Einsatz, bediene sich allerdings ebenfalls einer neuartigen Therapieform. Diese sei sogar bereits von der US-Behörde FDA als "Breakthrough Therapy" eingestuft worden, womit ein schnelleres Prüf- bzw. Zulassungsverfahren ermöglicht werde. Bei beiden Medikamenten hätten die bisherigen Studien positive Ergebnisse erzielt. Des Weiteren würden die Analysten der RBI bei diesen Entwicklungen aufgrund ihrer Eigenschaft als "first in class" - also neuartige - Arzneimittel ein nennenswertes Umsatzpotenzial erwarten.
Für das laufende Geschäftsjahr 2023 erwarte das Management zwar ein "leichtes bis solides" organisches Umsatzwachstum, allerdings rechne man mit einem organischen "moderaten Rückgang" bis hin zu einer "in etwa" stabilen Entwicklung des EBITDA pre. Grund hierfür seien die allgemeinen inflationsbedingten Preissteigerungen, eine Abschwächung des Halbleitermarktes sowie eine geringere Covid-19-bezogene Nachfrage. Die Einnahmen aus dem COVID-19-Laborbedarf würden voraussichtlich von 800 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nun mehr 250 Millionen Euro sinken.
Das Geschäftsjahr 2022 sei für Merck KGaA im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Das Ergebnis sei von einer soliden Entwicklung aller drei Sparten getragen worden, wobei Life Science, welche rund die Hälfte des konzernübergreifenden Umsatzes und EBITDA pre generiert habe, mit einem organischen Umsatzwachstum von 8,2% abermals positiv hervorgestochen habe. Der Ausblick des Unternehmens habe aufgrund einer bestenfalls stabilen Entwicklung des EBITDA pre in 2023 enttäuscht, wobei im laufenden Jahr die Auslese der Phase-III-Daten von Evobrutinib (Multiple Sklerose) und Xevinapant (Kopf-Hals- Tumor) für positive Impulse sorgen könnte.
Das Bewertungsniveau von Merck KGaA stelle sich weiterhin ziemlich heterogen dar: Auf Basis des KGV für 2023e handle die Aktie zu einer Prämie von 46% gegenüber der Konkurrenz. Betrachte man allerdings EV/Sales und EV/EBIT (jeweils 2023e), so werde die Aktie mit einem Abschlag von 63% bzw. 48% gehandelt. Im Vergleich zur eigenen Historie werde die Aktie allerdings bezüglich aller eben genannten Kennzahlen mit einem Aufschlag zwischen 5% und 10% gehandelt. Dies erachten wir als gerechtfertigt, vermochten es die durchschnittlichen Umsatz- und Gewinnwachstumsraten für 2022 bis 2025e des Konzerns sich trotz des heurigen Marktumfelds und des verhaltenen Ausblicks dennoch stabil über jenen der Vergleichsgruppe mit 4,6% vs. 3,3% und 5,2% vs. 4,9% zu halten, so die Analysten der RBI.
Mit einer Entspannung der Lage an mehreren Fronten - Halbleitermarkt, Inflationsdynamik - würden die Analysten der RBI erwarten, dass ab 2024 wieder positive Wachstumsraten beim EBITDA pre beobachtbar sein würden.
Benedikt-Luka Antic, Analyst der Raiffeisen Bank International AG, bekräftigt daher für die Merck-Aktie sein Kursziel von EUR 215, stuft seine Empfehlung aufgrund der jüngsten Kursentwicklungen allerdings von einem "Halten" auf "Kauf" auf. (Analyse vom 07.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
3. RBI oder eine mit ihr verbundene juristische Person ist Market Maker oder Specialist oder Designated Sponsor oder Stabilisierungsmanager oder sonstiger Liquiditätsspender in den Finanzinstrumenten des Emittenten.
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity
Börsenplätze Merck-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs Merck-Aktie:
180,30 EUR +1,32% (07.03.2023, 12:16)
XETRA-Aktienkurs Merck-Aktie:
180,70 EUR +1,52% (07.03.2023, 12:03)
ISIN Merck-Aktie:
DE0006599905
WKN Merck-Aktie:
659990
Ticker-Symbol Merck-Aktie:
MRK
NASDAQ OTC-Symbol Merck-Aktie:
MKGAF
Kurzprofil Merck KGaA:
Merck (ISIN: DE0006599905, WKN: 659990, Ticker-Symbol: MRK, NASDAQ OTC-Symbol: MKGAF), ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, ist in den Bereichen Healthcare, Life Science und Electronics tätig. Mehr als 64.000 Mitarbeitende arbeiten daran, im Leben von Millionen von Menschen täglich einen entscheidenden Unterschied für eine lebenswertere Zukunft zu machen: Von Produkten und Services zur schnelleren Entwicklung und Herstellung von Medikamenten über die Entdeckung einzigartiger Wege zur Behandlung von Krankheiten bis zur Bereitstellung von Anwendungen für intelligente Geräte - Merck ist überall. 2022 erwirtschaftete Merck in 66 Ländern einen Umsatz von 22,2 Milliarden Euro.
Wissenschaftliche Forschung und verantwortungsvolles Unternehmertum sind für den technologischen und wissenschaftlichen Fortschritt von Merck entscheidend. Dieser Grundsatz gilt seit der Gründung 1668. Die Gründerfamilie ist bis heute Mehrheitseigentümer des börsennotierten Konzerns. Merck hält die globalen Rechte am Namen und der Marke Merck. Die einzigen Ausnahmen sind die USA und Kanada, wo die Unternehmensbereiche als MilliporeSigma, EMD Serono und EMD Electronics auftreten. (07.03.2023/ac/a/d)
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