Prime-Standard-Analyse: Dax-Emittenten hoben 2021 zwölfmal die Jahresziele an – bei nur einer Enttäuschung
26.01.22 10:33
Stock-World Redaktion
München, 26. Januar 2022 – Im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie hatten die börsennotierten Gesellschaften wieder mehr Planungssicherheit. Die 305 Emittenten aus dem Prime Standard (dazu gehören u. a. Dax, MDax und SDax) veröffentlichten 2021 165 Prognoseänderungen – das ist ein Rückgang um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies geht aus einer Auswertung der EQS Group hervor, deren weltweites Newswire rund 90 Prozent der Emittenten aus dem Prime Standard für die Erfüllung ihrer Meldepflichten nutzen.
Insgesamt wurden von den Unternehmen aus dem Prime Standard im vergangenen Jahr 968 Ad-hoc-Meldungen herausgegeben. Zum Vergleich: 2020 waren bei 1137 Meldungen noch 254 Mal die Jahresziele neu berechnet worden. Im Gegensatz zu den ersten Monaten der Pandemie überwiegt dabei immer mehr die Zuversicht, wie die zahlreichen Anhebungen der Jahresziele zeigen.
Von den Unternehmen aus dem Dax wurden im vergangenen Jahr 13 Ad-hoc-Meldungen mit dem Schlagwort „Prognoseänderung“ veröffentlicht, das sind deutlich weniger als in 2020 (23), obwohl der deutsche Leitindex im September um zehn auf 40 Werte aufgestockt wurde. Das niedrige Niveau aus 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Pandemie, wurde jedoch noch nicht wieder erreicht: damals passten die deutschen Blue Chips ihre Prognosen lediglich achtmal an.
Dax:
Deutsche Post AG hebt die Ziele gleich vier Mal an
Inhaltlich
waren die Ad-hoc-Meldungen aus dem Auswahlindex bis auf eine
Ausnahme (Continental AG) erfreulich. Allein die Deutsche Post
AG, die zu den großen Profiteuren der Pandemie zählt, erhöhte
ihren Ausblick viermal. Die Covestro AG, Merck KGaA und SAP SE
setzten jeweils zweimal, die RWE AG einmal die Messlatte nach
oben. HelloFresh SE wählte in den vergangenen zwölf Monaten
bei drei seiner Ad-hoc-Meldungen das Schlagwort
„Prognoseänderung“ aus, allerdings gehörte das Unternehmen
erst bei der letzten Meldung im November 2021 dem Dax an. Im
Jahr 2020 hatte der Kochboxenversender sogar fünf
Prognoseanhebungen und damit mehr als alle anderen
Prime-Standard-Emittenten herausgegeben.
Erfreuliche
Prognosen auch aus MDax und SDax
Auch
im MDax war die Tendenz überwiegend freundlich. Die 38
Prognoseänderungen beinhalteten 29 Mal höhere Ziele; im SDax
war dies bei 47 Meldungen zu veränderten Planzahlen sogar 40
Mal der Fall. Die übrigen Prime-Standard-Emittenten, die nicht
in den drei großen Indizes gelistet sind, berechneten den
Ausblick 67 Mal neu – in mehr als zwei Dritteln der Fälle
wurde dabei auch hier die Prognosen nach oben gesetzt.
Die Zahlen für das Gesamtjahr 2021 im Detail
Zahl der Emittenten* | Ad-hoc-Mitteilungen gesamt ** | Prognoseänderungen** | |
Dax | 30 (40) | 82 (118) | 13 (23) |
MDax | 60 (50) | 172 (216) | 38 (47) |
SDax | 70 | 203 (297) | 47 (69) |
Sonstiger Prime Standard | 145 | 511 (506) | 67 (115) |
Gesamt | 305 | 968 (1137) | 165 (254) |
* Die Zahl in den Klammern gibt die
Anzahl der Emittenten nach der Reform der Dax-Familie am 20.
September 2021 an
** In den Klammern die Zahlen aus dem Jahr 2020
Über die EQS Group
Die EQS Group AG ist der internationale Marktführer
für regulatorische Technologien (RegTech) in den Bereichen
Corporate Compliance und Investor Relations (IR). Mehrere
tausend Unternehmen weltweit, darunter die
DAX40-Unternehmen, leisten durch die Umsetzung komplexer
Compliance-Anforderungen mithilfe der EQS Group AG einen
Beitrag zu einer ethischen Wirtschaftskultur.
Die Produkte der EQS Group sind in der cloud-basierten Software „EQS COCKPIT“ gebündelt. Damit lassen sich Compliance-Workflows in den Bereichen Hinweisgeberschutz und Case-Management, Richtlinien-Management, Insiderlistenverwaltung und Meldepflichten professionell steuern. Börsennotierte Unternehmen nutzen zudem ein globales Newswire, Investor-Targeting und Kontaktmanagement, IR-Webseiten, digitale Berichte und Webcasts für eine effiziente und sichere Investorenkommunikation.
Die EQS Group wurde im Jahr 2000 in München von Achim Weick gegründet. Heute ist der börsennotierte Konzern mit mehr als 550 Mitarbeitenden in den wichtigsten Finanzmetropolen der Welt vertreten.
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