RWE: Gute Ausbaupipeline, aber vergleichsweise fair bewertet - Aktienanalyse
27.03.23 15:51
Raiffeisen Bank International AG
Wien (www.aktiencheck.de) - RWE-Aktienanalyse von der Raiffeisen Bank International AG:
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG (RBI), nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der RWE AG (ISIN: DE0007037129, WKN: 703712, Ticker-Symbol: RWE, NASDAQ OTC-Symbol: RWNFF) unter die Lupe.
RWE habe im Jahr 2022 2,3% weniger Strom als im Vorjahr erzeugt, was vor allem der Abschaltung eines weiteren Atomkraftwerks geschuldet gewesen sei. Gaskraftwerke hätten die Stromaufbringung aufgrund der hohen Kosten reduziert, was aber durch die Braunkohlekraftwerke habe ausgeglichen werden können. Die Erzeugung aus erneuerbaren Anlagen sei um 11% gestiegen, was über dem Nettozuwachs an Anlagenkapazität zu liegen gekommen sei. Nach den Verwerfungen des letzten Jahres würden sich die Strompreise derzeit weniger volatil und etwas niedriger zeigen, da die Gaslagerbestände immer noch sehr hoch seien. Die Analystin gehe allerdings von einer Verknappung im zweiten Halbjahr aus.
RWE plane in den Jahren 2021 bis 2030 EUR 50 Mrd. in 35 Gigawatt an neuen Kapazitäten zu investieren, was netto etwa 25 Gigawatt an Zuwachs ausmachen sollte. Bis 2030 solle sich die installierte Leistung an Windkraft- und Solaranlagen auf 8 bzw. 20 Gigawatt ungefähr verdreifachen. Der größte Teil der Investitionen werde wohl der grünen Taxonomie entsprechen.
Infolge der Energiepreiskapriolen hätten mehrere Staaten der Europäischen Union Erzeugungsumsätze beschränkt, die im Jahr 2023 auch die Gewinne von RWE reduzieren würden.
Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) habe bei EUR 6.310 Mio. gelegen, was im Jahresvergleich einer Verdopplung entspreche, und der bereinigte Nettogewinn habe EUR 3.228 Mio. erreicht. Der phänomenale Anstieg sei zum Teil einem außerordentlich hohen Handelsergebnis zuzuschreiben gewesen, da sich so nicht mehr wiederholen sollte. Die Dividende solle EUR 0,90 je Aktie betragen.
2023 sollten sich die Ergebnisse wieder normalisieren, soweit dies in dem aktuellen Umfeld möglich sei. Das bedeute möglicherweise Rückgänge im Ergebnis, obwohl die Ausbaupläne für erneuerbare Energien fortgesetzt würden. Nach einem Anstieg auf 29,2 Gigawatt von 26,9 Gigawatt in 2021 sollten im laufenden Geschäftsjahr mehr als 35 Gigawatt installierte Kapazität erreicht werden. Für 2023 peile RWE ein bereinigtes EBITDA zwischen EUR 5,8 und 6,4 Mrd. bzw. einen bereinigten Nettogewinn von EUR 2,2 bis 2,7 Mrd. an. Die Dividende solle bei EUR 1,00 je Aktie liegen.
RWE glänze mit einer soliden Ausbaupipeline und punkte mit Erfahrung in den USA, die dank des Inflation Reduction Acts eine äußerst attraktive Förderplattform erhalten hätten. Zudem solle das Wachstum im Solar-Bereich durch Akquisitionen beschleunigt werden. Gleichzeitig sei die Stimmung gegenüber den Versorgern wegen der staatlichen Eingriffe des letzten Jahres und den laufenden Verhandlungen zur Marktreform auf europäischer Ebene immer noch getrübt. Im Vergleich zu anderen europäischen Versorgern mit globalen Wachstumsplänen im Bereich erneuerbare Energien sei RWE relativ fair bewertet.
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG, bestätigt ihre "halten"-Empfehlung für die RWE-Aktie mit einem Kursziel von EUR 41 (zuvor EUR 35). (Analyse vom 27.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
3. RBI oder eine mit ihr verbundene juristische Person ist Market Maker oder Specialist oder Designated Sponsor oder Stabilisierungsmanager oder sonstiger Liquiditätsspender in den Finanzinstrumenten des Emittenten.
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity.
Börsenplätze RWE St.-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs RWE St.-Aktie:
38,25 EUR +1,19% (27.03.2023, 15:43)
XETRA-Aktienkurs RWE St.-Aktie:
38,28 EUR +2,19% (27.03.2023, 15:28)
ISIN RWE St.-Aktie:
DE0007037129
WKN RWE St.-Aktie:
703712
Ticker-Symbol RWE St.-Aktie:
RWE
NASDAQ OTC-Symbol RWE St.-Aktie:
RWNFF
Kurzprofil RWE AG:
Die RWE AG (ISIN: DE0007037129, WKN: 703712, Ticker-Symbol: RWE, NASDAQ OTC-Symbol: RWNFF), Essen, ist mit ihren beiden operativen Geschäftsfeldern, der konventionellen Stromerzeugung und dem Energiehandelsgeschäft, unverzichtbar für das Funktionieren des Energiesystems und für die Versorgungssicherheit in Europa. Ihr drittes Standbein ist die Mehrheitsbeteiligung an der innogy SE, einem der führenden Energieunternehmen des Kontinents. Mit ihren drei Bereichen Erneuerbare Energien, Netz & Infrastruktur sowie Vertrieb adressiert innogy die Anforderungen einer modernen Energiewelt. In dieser Aufstellung sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RWE Konzerns auf allen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. (27.03.2023/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG (RBI), nimmt in einer aktuellen Aktienanalyse die Aktie der RWE AG (ISIN: DE0007037129, WKN: 703712, Ticker-Symbol: RWE, NASDAQ OTC-Symbol: RWNFF) unter die Lupe.
RWE habe im Jahr 2022 2,3% weniger Strom als im Vorjahr erzeugt, was vor allem der Abschaltung eines weiteren Atomkraftwerks geschuldet gewesen sei. Gaskraftwerke hätten die Stromaufbringung aufgrund der hohen Kosten reduziert, was aber durch die Braunkohlekraftwerke habe ausgeglichen werden können. Die Erzeugung aus erneuerbaren Anlagen sei um 11% gestiegen, was über dem Nettozuwachs an Anlagenkapazität zu liegen gekommen sei. Nach den Verwerfungen des letzten Jahres würden sich die Strompreise derzeit weniger volatil und etwas niedriger zeigen, da die Gaslagerbestände immer noch sehr hoch seien. Die Analystin gehe allerdings von einer Verknappung im zweiten Halbjahr aus.
RWE plane in den Jahren 2021 bis 2030 EUR 50 Mrd. in 35 Gigawatt an neuen Kapazitäten zu investieren, was netto etwa 25 Gigawatt an Zuwachs ausmachen sollte. Bis 2030 solle sich die installierte Leistung an Windkraft- und Solaranlagen auf 8 bzw. 20 Gigawatt ungefähr verdreifachen. Der größte Teil der Investitionen werde wohl der grünen Taxonomie entsprechen.
Infolge der Energiepreiskapriolen hätten mehrere Staaten der Europäischen Union Erzeugungsumsätze beschränkt, die im Jahr 2023 auch die Gewinne von RWE reduzieren würden.
Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) habe bei EUR 6.310 Mio. gelegen, was im Jahresvergleich einer Verdopplung entspreche, und der bereinigte Nettogewinn habe EUR 3.228 Mio. erreicht. Der phänomenale Anstieg sei zum Teil einem außerordentlich hohen Handelsergebnis zuzuschreiben gewesen, da sich so nicht mehr wiederholen sollte. Die Dividende solle EUR 0,90 je Aktie betragen.
2023 sollten sich die Ergebnisse wieder normalisieren, soweit dies in dem aktuellen Umfeld möglich sei. Das bedeute möglicherweise Rückgänge im Ergebnis, obwohl die Ausbaupläne für erneuerbare Energien fortgesetzt würden. Nach einem Anstieg auf 29,2 Gigawatt von 26,9 Gigawatt in 2021 sollten im laufenden Geschäftsjahr mehr als 35 Gigawatt installierte Kapazität erreicht werden. Für 2023 peile RWE ein bereinigtes EBITDA zwischen EUR 5,8 und 6,4 Mrd. bzw. einen bereinigten Nettogewinn von EUR 2,2 bis 2,7 Mrd. an. Die Dividende solle bei EUR 1,00 je Aktie liegen.
RWE glänze mit einer soliden Ausbaupipeline und punkte mit Erfahrung in den USA, die dank des Inflation Reduction Acts eine äußerst attraktive Förderplattform erhalten hätten. Zudem solle das Wachstum im Solar-Bereich durch Akquisitionen beschleunigt werden. Gleichzeitig sei die Stimmung gegenüber den Versorgern wegen der staatlichen Eingriffe des letzten Jahres und den laufenden Verhandlungen zur Marktreform auf europäischer Ebene immer noch getrübt. Im Vergleich zu anderen europäischen Versorgern mit globalen Wachstumsplänen im Bereich erneuerbare Energien sei RWE relativ fair bewertet.
Teresa Schinwald, Analystin der Raiffeisen Bank International AG, bestätigt ihre "halten"-Empfehlung für die RWE-Aktie mit einem Kursziel von EUR 41 (zuvor EUR 35). (Analyse vom 27.03.2023)
Bitte beachten Sie auch Informationen zur Offenlegungspflicht bei Interessenskonflikten im Sinne der Richtlinie 2014/57/EU und entsprechender Verordnungen der EU für das genannte Analysten-Haus:
Offenlegungen
Offenlegung von Umständen und Interessen, die die Objektivität der RBI gefährden könnten: www.raiffeisenresearch.com/disclosuresobjectivity.
Börsenplätze RWE St.-Aktie:
Tradegate-Aktienkurs RWE St.-Aktie:
38,25 EUR +1,19% (27.03.2023, 15:43)
XETRA-Aktienkurs RWE St.-Aktie:
38,28 EUR +2,19% (27.03.2023, 15:28)
ISIN RWE St.-Aktie:
DE0007037129
WKN RWE St.-Aktie:
703712
Ticker-Symbol RWE St.-Aktie:
RWE
NASDAQ OTC-Symbol RWE St.-Aktie:
RWNFF
Kurzprofil RWE AG:
Die RWE AG (ISIN: DE0007037129, WKN: 703712, Ticker-Symbol: RWE, NASDAQ OTC-Symbol: RWNFF), Essen, ist mit ihren beiden operativen Geschäftsfeldern, der konventionellen Stromerzeugung und dem Energiehandelsgeschäft, unverzichtbar für das Funktionieren des Energiesystems und für die Versorgungssicherheit in Europa. Ihr drittes Standbein ist die Mehrheitsbeteiligung an der innogy SE, einem der führenden Energieunternehmen des Kontinents. Mit ihren drei Bereichen Erneuerbare Energien, Netz & Infrastruktur sowie Vertrieb adressiert innogy die Anforderungen einer modernen Energiewelt. In dieser Aufstellung sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des RWE Konzerns auf allen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aktiv. (27.03.2023/ac/a/d)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten:
Mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
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